Die Kreidefelsen von Rügen

Wanderung entlang der berühmten Kreidefelsen nach Sassnitz (ca. 11 km)

Vom Parkplatz in Hagen ging es für uns an einem sonnigen Februarmorgen durch den Nationalpark Jasmund auf zu den berühmten Kreidefelsen von Rügen. Der Weg sollte uns heute zum berühmten Kaiserstuhl, der Victoriasicht und den Wissower Klinken, bis hin zur Piratenschlucht entlang der Klippen der über 118 Meter hohen Kreidefelsen bis nach Sassnitz führen. Insgesamt dauerte die Wanderung gute drei Stunden. Am Ende liefen wir einen kleinen Abschnitt am Strand (unter Lebensgefahr). Hier war das Gehen doch recht mühsam und wir kamen nur langsam auf den letzten Metern Richtung Sassnitz voran.

Die Anreise war sehr unkompliziert und zu dieser Jahreszeit waren wir fast alleine unterwegs. Zuerst ging es für uns durch den Buchenwald am Parkplatz in Richtung Königsstuhl. Die wenigen anderen Menschen liefen alle in die selbe Richtung, wir hatten also alle das gleiche Ziel: Wir wollten die berühmten Kreidefelsen von Rügen sehen.

Orientierung verschaffen …

Die Klippen sind bis zu 118 Meter hoch und das Wahrzeichen der Ostseeinsel Rügen. Natürlich darf da eine Wanderung entlang dieses Naturschauspiels nicht fehlen. Bereits gestern hatten wir uns auf diese Wanderung vorbereitet, indem wir von Binz nach Sellin entlang des Hochufers gewandert sind. Von dort aus hatten wir schon einen guten Blick auf die andere Seite der Binzer Bucht und die dort weit ins Meer ragenden Kreidefelsen. Die weißen Felsen sind auch aus der Entfernung sehr gut zu erkennen und sind nicht umsonst eines der bedeutendsten Naturwunder in Deutschland.

Auf dem Weg durch den Wald hatten wir aber bisher noch nicht viel von der Steilküste gesehen und liefen gespannt in Richtung Meer. Am berühmtesten Punkt angekommen, begrüßten uns direkt die Bauarbeiten am Skywalk des Königsstuhls. Die Steilküste und der weltberühmte Königsstuhl lagen unmittelbar dahinter. Unter Baulärm hatten wir eine gute Sicht nach unten und konnten das imposante Naturschauspiel betrachten. Einige Meter weiter nutzten wir dann die Victoria Sicht für den optimalen Ausguck. Hoch oben über der Klippe standen wir auf einer Plattform über dem Abgrund – der Anblick ist schon spektakulär.

Nachdem wir die Hauptattraktion des Tages entsprechend gewürdigt hatten, führte uns die Küstenlinie oberhalb der weißen Kreidefelsen auf knapp 11 Kilometern in Richtung Sassnitz. Es ging für uns wieder einmal durch den angrenzenden Buchenwald und immer wieder boten sich uns atemberaubende Anblicke. Das Meer lag ganz klar und blau unter uns, die Felsen bildeten ungewöhnliche Formationen und immer wieder sahen wir Bäume, die praktisch in der Luft standen und nur noch durch ihr Wurzelwerk gehalten wurden. Immer wieder sahen wir auch Teile der Klippen, die bereits nach unten gerutscht waren.

Insgesamt waren wir auf der Wanderung fast alleine. Ab und an kamen uns Leute entgegen, aber die meisten tummeln sich doch nur rund um den Aussichtspunkt Kaiserstuhl. Danach wurde es ruhiger und wir konnten die Wanderung bei bestem Wetter genießen. Es wurde uns auch recht schnell warm, da der Weg doch eine gewisse Grundkondition erfordert – es gibt einige Höhenmeter, die zurückgelegt werden wollen. Außerdem standen wir immer mal wieder vor steilen Treppenaufgängen, um die Differenzen in der Höhe zu überbrücken.

Unsere Mützen wurden also recht schnell verstaut und ab und an öffneten wir auch unsere Jacken, während wir uns immer weiter Sassnitz näherten. Die Erde unter uns wurde zum Teil richtig schlierig und auch glatt, da die Kreidereste sich in unseren Schuhprofilen festgesetzt hatten. Immer wieder standen wir an den Klippen und blickten hinunter. Auf der gesamten Strecke gab es einige Möglichkeiten nach unten an den Strand abzusteigen. Wir wählten aber erst die allerletzte direkt vor Sassnitz und selbst da hängen die Kreideklippen bedenklich über unseren Köpfen und drohen jederzeit abzubrechen. Es war also Vorsicht geboten, denn die Abbrüche der Kreidefelsen finden vor allem bei Tauwetter in den Wintermonaten statt. Wir hatten aber Glück und blieben unversehrt.

Nach einem doch recht mühsamen Stück der Strandwanderung erreichten wir den Ort Sassnitz, gönnten uns einen Mittagssnack und nutzten dann den Shuttlebus zurück zum Parkplatz in Hagen.

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