Rund um den Wildpark Schwarze Berge – W2

Kurze Rundwanderung durch hügelige Wälder

Diese nur knapp 6 km lange Rundwanderung rund um den Wildpark Schwarze Berge im Süden Hamburgs eignet sich perfekt als Ergänzung zu einem Besuch des Parks oder Freilichtmuseums oder auch als kurze alleinstehende Wanderung. Es geht hauptsächlich durch verschiedene Wälder auf schönen naturbelassenen Wegen.


Anfang des Jahres hatten wir drei uns extra einen Tag freigehalten, um gemeinsam Wandern zu gehen und so das neue Wanderjahr einzuläuten. Durch die konstanten Regenfälle der letzten Wochen und die darauffolgenden Überflutungen in ganz Niedersachsen, Bremen und Hamburg waren wir uns jedoch nicht sicher wo man noch ohne nasse Füße wandern gehen könnte. So fiel unsere Wahl auf einen der wenigen erhöhten Orte: die Harburger Berge.

Vom „Regionalpark Rosengarten“ gibt es insgesamt 11 ausgeschilderte Wanderungen, von denen wir auch schon drei gewandert sind. Einmal entlang der Este (sicher zu dem Zeitpunkt nicht zu empfehlen) und zweimal in dieser Region durch die Schwarzen Berge und die Harburger Berge. Der Weg unserer kleinen Wanderung überschnitt sich sogar kurzzeitig mit einigen anderen Wanderwegen. Wir waren positiv gestimmt, dass es hier nicht zu schlimm werden würde mit den Überschwemmungen.

Durch einen plötzlichen Kälteeinbruch hatte es sogar kurz zuvor geschneit und wir fuhren in eine sonnige und helle Winterlandschaft hinaus. Wir trafen uns am großen Parkplatz des Tierparks und hatten auch keine Probleme den Start des Rundwegs zu finden, der einmal um den gesamten Park führen sollte.

Auf etwas rutschigen, vereisten Flächen arbeiteten wir uns vorsichtig voran, ein paar anderen Menschen hinterher, die auch in den kleinen Wald am Rande von Feldern eintauchten auf der rechten Seite des Parkeingangs. Wir sahen auch gleich was so viele Menschen hierherzog, denn die Wiesen neben uns waren abschüssig und so nutzten Kinder diesen kleinen Berg zum Schlittenfahren. Die Sonne schien und ich war fast traurig, dass wir weiter in den Wald hineinmussten und nicht im Sonnenschein wandeln konnten, den ich gefühlt seit Wochen nicht mehr gesehen hatte.

Der Wanderweg war super ausgeschildert mit verschiedenen Wegweisern, die auch andere Routen auswiesen, die hier langgingen – wir folgten dem W2 und den dazugehörigen gelben Pfeilen. Bei einer anderen Wanderung hatten wir etwas Probleme gehabt herauszufinden in welche Richtung unser Weg ging, wenn sich die Wanderwege kreuzten, doch hier stand dann immer die Nummer dabei und die Hinweise sahen recht neu aus. Vielleicht wurde in der letzten Zeit nachgebessert und auch bei anderen Wegen ist es nun einfacher dem Verlauf zu folgen. Hier zumindest hatten wir keinerlei Probleme.

Wir umrundeten den Heidefriedhof und tauchten wieder in den Wald ein, der mit schönen Waldwegen begeisterte. Es ging immer wieder leicht bergauf und wieder bergab, so dass wir am Ende sogar fast 150 Höhenmeter machten auf der kurzen Strecke. Für Norddeutschland ziemlich beeindruckend. Der Schnee lag friedlich auf den Bergen und dem alten Laub des Herbstes und verlieh der Strecke eine ruhige Erhabenheit. Es gibt viele Abzweigungen, so dass man seinen Weg auch noch verlängern (auch verkürzen ist möglich) kann, wenn man das möchte, aber wir folgten bis auf einen kurzen Abstecher auf einen kleinen Hügel, den Pfeilen und somit dem angedachten Weg.

Auf dem letzten Drittel der Strecke kamen wir immer wieder an Stellen, wo der Weg sehr matschig war, aber man konnte diese Schlammpfützen immer gut umgehen. Es sah aus, als folgten wir einem alten Flussbett, aber vielleicht war dort auch nur kurzzeitig Wasser abgeflossen – es war unter dem Schnee nicht so gut zu erkennen.

Der Himmel hatte sich kurzzeitig etwas zugezogen, so dass die Sonne die dünne Wolkenschicht von hinten erleuchtete, aber sobald wir den Wald wieder verließen, brach der Schleier auf und der blaue Himmel entzückte uns wieder mit seiner Pracht. Wir fanden sogar noch eine Hinweistafel an der Hauptstraße, die wir zurück zum Parkplatz entlangliefen. Eine Karte zeigte die Region und auch die Wandertouren waren aufgelistet (außer die Route W8 – ein Mysterium) plus Rad-, Mountainbike- und Reittouren. Wir hatten zuvor auch schon ein Schild zu Walkingstrecken gefunden, man kann sich hier also austoben.

Kurz vor dem Parkplatz kamen wir an einer Skulptur vorbei und ich erinnerte mich, dass momentan „Lumagica“ dort stattfand, ein Lichterspiel für die Dunkelheit des späten Nachmittags und Abends. Das wäre auch noch ein schöner Ausflug gewesen, aber bis zur Dunkelheit würden wir hier nicht warten. Die knapp 6 km Weg hatten keine 1,5 Stunden gedauert, waren aber sehr schön gewesen und hatten sich wunderbar als kleine Wanderung für den Beginn des Jahres geeignet.

Mareike

32 Jahre, aus der Nähe von Bremen.

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