Wanderung im Pietzmoor

Besondere Mittagsgesellschaft in der Lüneburger Heide

Mitte November ging es für Insa und mich (Sabrina) endlich mal wieder im Windundwetterwandern-Team los. Seit langem schon wollten wir das Pietzmoor in der Lüneburger Heide erkunden, da wir bei unserer Wanderung entlang des Freudenthalwegs dort letztes Jahr einmal entlang gekommen waren. Wir hatten uns jedoch bei einer Etappe von über 20 Kilometern den Umweg durch das Moor für ein anderes Mal aufgespart. Heute war nun also der Tag- endlich stand das Pietzmoor auf dem Programm. Wir waren mal wieder vom Glück verwöhnt und das Wetter hielt sich, so dass unsere Wanderung trotz sehr dichter grauer Wolken trocken verlief. Außerdem war das Moor menschenleer und wir konnten den Pfad in unserem Tempo erkunden und die Ausblicke genießen.

Aussicht aufs Moor
Wunderbare Aussicht

Das Moor hat wirklich einen ganz eigenen Charme und es ist faszinierend, wie unterschiedlich die Landschaften in der Lüneburger Heide sind. Direkt neben dem Moor befinden sich trockene Wälder und Heideflächen. Auf dem Steg durch das Pietzmoor liefen wir einen ca. 4 km langen Rundweg. Da es November war, waren die Bohlen des Stegs wirklich rutschig und es ist Trittsicherheit und festes Schuhwerk gefragt. Das Pietzmoor ist mit einer Größe von 2,5 km² das größte zusammenhängende Moor in der Lüneburger Heide und ist in der letzten Kalkzeit, vor über 100.000 Jahren entstanden. Genutzt wurde es über Jahrhunderte zum Abbau von Brenntorf. Eigentlich eine sehr spannende Geschicht, an der wir nun über den Steg entlang laufen.

Frau auf Steg in der Lüneburger Heide
Unterwegs im Pietzmoor

Der Weg durch das Moor ist gespickt von unterschiedlicher Flora & Fauna. Vor allem im Moor gibt es viele unterschiedliche Tiere und Pflanzen zu beobachten. Im Winter war die Diversität natürlich eher gering. Aber der Rundweg lässt erahnen, was das Moor als Lebensraum alles zu bieten hat. Am Ende des Pfads angekommen, beschlossen wir unsere Wanderung noch ein wenig fortzusetzen und noch einen Abstecher durch die Heidelandschaft auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu machen. Kurz bevor wir die Straße überqueren wollten, sahen wir in der Ferne eine Heidschnuckenherde sich langsam auf uns zu bewegen. Glücklicherweise stand hier direkt eine Bank und wir beschlossen ihnen nicht entgegen zu laufen, sondern bei vorzeitigem Picknick darauf zu warten, dass sie sich uns weiter näherten. Wir hatten unsere Brötchen noch nicht ganz aufgegessen, da waren wir auch schon von ca. 100 Ziegen und Heidschnucken umzingelt. Ein wirklich besonderer Moment. Gelernt haben wir dabei, dass Ziegen um einiges aufgeschlossener und forscher sind. Heidschnucken sind da eher introvertiert und klauen einem nicht so schnell das Essen. Bei einer der Ziegen war ich unsicher, ob sie nicht doch noch auf meinem Schoß landet.

Frau in der Lüneburger Heide mit Ziegen
Sabrina umringt von Ziegen

Beseelt und gesättigt traten wir den zweiten Teil der Wanderung an. Es ging nochmal ca. 5 km durch die herbstlich bräunliche Heidelandschaft. Dabei begegneten wir einem alten Bekannten – dem „F“ vom Freudenthalweg. Wir schwelgten in Erinnerungen und schmiedeten neue Pläne. Nach etwas über 2 Stunden kamen wir wieder am Parkplatz an.

2 Kommentare:

  1. Thomas Rieckmann

    Gibt es Gagelstrauch im Pietzmoor? Wo?

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