Heideschleife Tütsberg

11,9 km Wandern in der Lüneburger Heide

Bei bestem Wanderwetter ging es für mich mit meiner langjährigen Freundin und Wiederholungs-Gastwanderin Anna auf die knapp 12 km lange Heideschleife Tütsberg. Für mich war es nach dem Radenbachtal und der Fischbeker Heide bereits die dritte Heideschleife und ich wusste, dass mich eine tolle Strecke entlang des Heidschnuckenwegs mit super Beschilderung erwartet.


Die Etappenlänge war für eine kurze, aber doch fordernde Wanderung ideal. Daher begaben wir uns auf den Tütsberg. Hier findet man direkt am Cafe/Hotel Tütsberg einen schattigen Parkplatz und wird vom dortigen Heideschleifen-Schild, mit ausgiebiger Erklärung zu dem nun folgenden Weg, begrüßt. Nach kurzer Lektüre liefen wir mit leichtem Gepäck los.

Beschilderung direkt am Parkplatz

Nach wenigen Metern kam dann auch die Sonne heraus und wir zogen schnell unsere Pullover aus. Der Weg beginnt zwischen Feldern und man hat direkt einen sehr offenen Blick auf das Gelände rund um den Tütsberg. Das bewährte kleine „h“ weist einem ganz wunderbar den Weg und ein Blick auf die Karte oder das Handy war auf der ganzen Etappe nicht notwendig. Schon bald waren wir komplett abseits der Zivilisation und tauchten in die Heideflächen der Lüneburger Heide ein.

Die Heideschleife Tütsberg bietet so einige sehenswerte Stellen und auch ein paar Höhenmeter mit toller Aussicht sind dabei. Immer den Schildern folgend liefen wir weiter und begegneten dabei nur sehr wenigen Menschen. An der ein oder anderen Stelle blühte die lila Pracht Anfang August schon, aber zum Teil sahen wir auch komplett braue und bereits vertrocknete Ecken.

Heideblühte 2022

Mit jedem Schritt ging es weiter in das Tal des Tütsbergs und direkt hinein in die Lüneburger Heide. An der dritten Abbiegung begegnete ich einem alten Bekannten – dem „F“. Der Freudenthalweg war ein Erlebnis und bleibt für mich etwas Besonderes, da er der Grundstein für Windundwetterwandern darstellt. Deshalb war es umso schöner in Erinnerungen an die 5. Etappe des Weges zurückzudenken.

„h“ und „F“ treffen sich

Tatsächlich verläuft diese Heideschleife auf einem längeren Stück des Freudenthalwegs und so hatte ich nochmal den tollen Blick über den Wümmeberg und den Alfred Töpfer Ausblick. Aus der Ferne hörten wir hier schon ein sehr spezielles Geräusch für die Heide – die Heidschnuckenherde stand im Tal. Nach kurzer Verschnaufpause und einem Schluck Wasser ging es dann aber direkt weiter entlang von Eichen und Wacholderbüschen, die den sandigen Pfad säumten.

Ausblick & Heidschnuckenherde

Mittlerweile hatten wir die weite Heidefläche hinter uns gelassen und kamen in einen eher waldigen Teil der Etappe. Hier ging es für norddeutsche Verhältnisse doch ganz gehörig bergauf bzw. bergab. Unsere Laune und die fröhlichen Gespräche auf der Wanderung beeinträchtigte das nicht, allerdings kamen wir bei sonnigem Wetter teilweise sogar ins Schwitzen. Überall um uns herum befindet sich nur Natur. Bei genauem Hinsehen waren vielen Insekten und Käfer unterwegs. An vielen Stellen gibt es Hinweise, dass diese Natur geschützt ist und nicht betreten werden darf. Natürlich blieben wir auf der gesamten Strecke auf den ausgewiesenen Wegen.

bei der Wanderung

Motiviert und mit zügigem Schritt wanderten wir weiter. Die Heideschleife Tütsberg kreuzte dann die Heideschleife Wilseder Berg und hier war bei der Beschilderung Obacht geboten, aber wie bereits geahnt war die Beschilderung des Weges optimal. Allerdings stellen wir fest, dass wir jetzt immer mehr Menschen begegneten. Schnell war uns der Grund dafür klar, denn wir näherten uns dem Parkplatz Oberhaverbeck. Hier gibt es einen kleinen Kiosk und wir nutzen die Gelegenheit uns ein Eis für den Weg zu kaufen. So ein Eis gibt neue Motivation und so verließen wir den Streckenabschnitt entlang der Straße schnell wieder in Richtung Wald.

Noch einmal tauchten wir ein in die wunderbare Landschaft der Lüneburger Heide. Die Weite der Flächen und die beeindruckenden Aussichten sind immer wieder ein Abenteuer und ein Erlebnis. Auf dieser Wanderung bemerkten wir in der vertrockneten Heide einen kleinen Lurch, der sich seinen Weg bahnte. Wir nahmen uns einen Moment Zeit ihn ausgiebig bei seinem Tun zu beobachten. Wieder ein Beweis dafür, dass es die kleinen Dinge und Momente sind an denen man sich erfreuen kann.

Kurz vor dem Ende unserer Wanderung kam noch ein mehr oder weniger gewaltiger Anstieg auf den Tütsberg auf uns zu. Von hier aus hat man einen enormen Blick über die Umgebung und kann in der Ferne das Gebäude des Snow Dome in Bispingen sehen.

Aussicht vom Tütsberg

Nach 12 km und etwas mehr als 2 Stunden kamen wir recht flott wieder direkt am Ausgangspunkt an. Wir lösten die Schnürsenkel und fuhren zufrieden und bereits motiviert für die nächste Wanderung wieder nach Hause.

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