Freudenthalweg Etappe 7: Osterberg – Hamburg

Das große Finale!

Wir werden heute zu unserer letzten Etappe unseres ersten Fernwanderweges aufbrechen: Endstation in Hamburg.
Insa und ich werden die letzen 21 km von Osterberg bei Buchholz in der Nordheide bis in die Metropole Hamburg bei traumhaftem Wetter und bester Laune genießen.


Es ist November geworden und Insa und ich traten bei bestem Herbstwetter und nach wie vor hochmotiviert und abenteuerlustig den letzten Teil des Weges an. In dem kleinen Dorf Osterberg bei Buchholz in der Nordheide starteten wir die letzten 21,1 km.

Markierung des Freudenthalwegs an einem Baum
Immer dem „F“ hinterher

Zu Beginn ließen wir die vergangenen Etappen noch einmal Revue passieren und schwelgten in Erinnerungen. Immer wieder erfreuten wir uns an dem herrlichen, viel zu warmen Novemberwetter. Dabei wanderten wir im Verlauf der Route auf unterschiedlichsten Wegen, immer auf der Suche nach dem nächsten weißen „F“. Zunächst auf einigen Feld- und Waldwegen, führte uns diese Etappe durch die Harburger Berge – und ja diese Etappe war bei weitem, die mit den meisten zurückgelegten Höhenmetern.

Pfütze im herbstlichen Laubwald
Auch Pfützen und Matsch haben uns erwartet

An einem Feldrand fanden wir noch ein paar Apfelbäume, von denen wir ein paar Äpfel als Wegzehrung sammelten. Die Strecke, wie auch alle Etappen zuvor, war super beschildert und die Orientierung fiel uns leicht. Vorbei an alten Buchenwäldern, liefen wir die meiste Zeit auf von Laub bedeckten Wegen. Ein herrliches Gefühl! Die Sonne strahlte immer wieder durch die Baumkronen und wir waren selig, weil wir mal wieder trockenen Fußes voran kamen.

Frau beim Äpfel sammeln
Ein paar Snacks für Sabrinas Pferd

Die schmalen Pfade des Kleckerwaldes bargen dann jedoch die ersten Herausforderungen, da der Boden mit Laub bedeckt war und die steilen Hänge teilweise enorm rutschig waren. Dennoch freuten wir uns über die Abwechslung beim Wandern und auch die veränderte Landschaft um uns herum. Kaum zu glauben, dass wir hier mitten im Wald so kurz vor den Toren Hamburgs waren. Im Kleckerwald versteckte sich außerdem ein über 5.000 Jahre altes Hühnengrab, auch Großsteingrab genannt, das aus vielen großen Findlingen besteht.

Und so bewegten wir uns, zum Teil in völliger Stille, Stück für Stück weiter in Richtung Endziel – Hamburg.

Spiegelungen in einem See
Wunderschöne Aussichten am Wegesrand

Natürlich durfte auch die wohlverdiente Mittagspause nicht fehlen und so nutzten wir die Zeit im Sitzen, um uns zu stärken. Immer wieder wurde uns in den letzten Stunden klar, dass die erste Fernwanderung bald vorbei sein würde. Wir waren aufgeregt, traurig und stolz gleichermaßen.

Nach der kurzen Rast, glücklicherweise im Windschatten, ging es weiter. Nach dem Mittag passierten wir einige kleine Ortschaften, unter anderem Klecken und Tötensen – und obwohl wir natürlich sehr aufmerksam jeden Menschen in Tötensen betrachteten, zeigte sich Dieter Bohlen nicht.

Ein Blick auf die Smart Watch verriet, dass wir trotz der bereits zurückgelegten Kilometer weiterhin schnell unterwegs waren.

Aussicht auf die Autobahn von einer Autobahnbrücke
Ausblick auf die Autobahn

Vorbei an der ersten Autobahn ahnten wir bereits, dass sich unser erstes Fernwanderabenteuer langsam dem Ende näherte. Doch bevor es soweit war, mussten wir noch die hügelige Endmoränenlandschaft des sehr belebten Naherholungswaldes der Harburger Berge am Rande der Großstadt Hamburg durchwandern. Ehe wir uns versahen, standen wir bereits auf der letzten Autobahnbrücke und wussten – nun ist es wirklich so weit. Wir genossen die letzten Meter Richtung Bushaltestelle Appelbüttel. Vorbei am Waldkindergarten fragten wir uns welches wohl das letzte „F“ des Weges sei.

Zwei Frauen an einem Wegweiser
Geschafft

Als wir es fanden, gaben wir uns ein Highfive und machten ein letztes Bild. Wir hatten es geschafft – wir waren nach 4 dreiviertel Stunden in Hamburg angekommen. Wer hätte das noch einige Wochen vorher für möglich gehalten?! Wir feierten uns selber und freuten uns schon jetzt auf 2021, um erneut die Wanderschuhe zu schnüren und eine weitere Herausforderung namens Fernwandern anzunehmen. Eigentlich hatten wir das Ende des Weges mit einem wohlverdienten Restaurantbesuch krönen wollen, doch durch den im November-Lockdown, musste dieser erst einmal verschoben werden. Wie gut, dass einen die Natur immer mit offenen Armen empfängt!

Goodbye Freudenthalweg – it was a pleasure!

Eine kurze Etappenbeschreibung und die GPX-Daten als Download findet man auf der Seite „Wanderkompass.de“.

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