Ein Radel-Wochende im Ammerland

Im Ammerland steht eine echte mongolische Jurte – hierin zu übernachten konnten wir uns nicht entgehen lassen. Und was gibt es (im Normalfall) schöneres als mit dem Rad die Gegend zu erkunden? Also planten wir eine landschaftlich schöne Route von der Gemeinde Stuhr bis nach Nordloh bei Apen im Ammerland.


An einem Samstag im Juni trafen Mareike und Insa sich zunächst in Brinkum-Nord gegen 9 Uhr morgens um einen Corona-Test zu machen. Als wir jedoch mit unseren gepackten Radtaschen hier warteten, begann es zu regnen. Wie konnte das sein? Der Regenradar hatte vor einer halben Stunde noch trockenes Wetter für die nächsten zwei Stunden angesagt. Also erneut aufs Handy geschaut und diesmal war Regen für den Vormittag angesagt. Also ab in die Regenkleidung und auf den Drahtesel. Es nützt ja alles nichts.

Dass wir jedoch schon nach kurzer Zeit trotz Regenkleidung sehr nass waren, ließ uns nicht die Laune verderben. In Stenum legten wir einen kurzen Stopp ein, um ein Großsteingrab zu besuchen. Wir waren die Strecke bis hierhin schon häufiger mit dem Rad gefahren (unter anderem bei unserer Radtour zur Friederikeneiche), aber das Schild war uns nie aufgefallen. Vielleicht hatten uns Steingräber auch vor unserer Wanderung in Wildeshausen nicht so sehr interessiert.

Und es ging weiter durch den Regen… Als dieser jedoch nach mehr als 1,5 Stunden immer noch nicht aufhörte sondern stärker wurde, entschieden wir uns unter einer Brücke eine Pause einzulegen. Hier checkte ich noch einmal den Regenradar und nach weiteren 40 Minuten sollte der Regen angeblich vorbei sein. Also packten wir die Snacks aus und warteten. Und diesmal sollte der Regenradar recht behalten. Im Trockenen führten wir unsere Reise fort: durch Hude, vorbei an der Klosterruine, und bis nach Oldenburg. Hier ging es einmal quer durch die Stadt. Dann ging es bei Mareike mit Problemen in ihrem Knie los. Ich habe mich bemüht langsamer zu fahren, aber konnte mich da nicht so ganz dran gewöhnen (Sorry 😀 ).

Weiter fuhren wir nach Edewecht – hier machten wir eine sehr luxuriöse Pause mit einem Döner im Bushaltestellenhäuschen. Wir sind halt einfach zufrieden zu stellen. Nachdem wir noch ein bisschen Verpflegung für den Abend eingekauft hatten, ging es auf die letzte Etappe. Nachdem Mareikes Knie sich in der Pause etwas erholt hatte, fuhren wir weiter – vorbei an vielen Rhododendronbüschen bis nach Nordloh.

Hier angekommen zogen wir direkt in unsere süße Jurte ein, die sehr liebevoll eingerichtet war. Unser Gastgeber gab uns dann noch den Tipp durch einen Wald zu einem Deich zu gehen. Eigentlich hatten wir uns vorgenommen die Jurte an dem Tag nicht mehr zu verlassen, aber etwas Lohnenswertes lassen wir uns nie entgehen. Da unsere Schuhe bereits vollkommen durchnässt waren, entschieden wir uns einfach barfuß loszustapfen und es war einfach ein super Gefühl.

Unsere Jurte von innen

Zurück in unserer Jurte gönnten wir uns ein Glas Sekt und ließen den Abend entspannt ausklingen. An das Leben in einer Jurte könnte man sich gewöhnen – erstaunlich viel Platz und dabei unglaublich gemütlich. Nur der Geruch nach Tierhaar (es war schließlich eine originale und traditionelle Jurte aus der Mongolei) war etwas gewöhnungsbedürftig.

Am nächsten Tag entschieden wir uns mit den Rädern nur etwa 35 km bis Oldenburg zu fahren, da Mareikes Knie noch recht mitgenommen war. Einen kurzen Zwischenstopp in Bad Zwischenahn am Zwischenahner Meer legten wir trotzdem noch ein. Von Oldenburg ging es dann mit dem Auto (mit Fahrradträger) zurück nach Hause.

Es macht immer wieder Spaß die Heimat neu zu entdecken und Norddeutschland mit seinem platten, flachen Land ist besonders für Radtouren perfekt geeignet. Das nächste Abenteuer wartet bestimmt schon!

Insa

32 Jahre, aus der Nähe von Bremen

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