11 km lange Rundwanderung
An einem grauen Novembertag ging es für Insa und mich (Sabrina) mal wieder in den Landkreis Rotenburg (Wümme). Wir hatten uns vorgenommen einen der gut beschilderten Nordpfade zu wandern. Aufgrund der schnellen Dunkelheit im Herbst und des doch unplanbaren und unbeständigen Wetters entschieden wir uns für den nicht allzu langen Weg „Zwei Mühlen“.
Aus dem selben Grund, beschloss auch Mareikes Familie diese Wanderung Mitte November zu machen, so dass wir drei an zwei unterschiedlichen Tagen diese Gegend erkundeten.
Mit knapp 11 km ist dieser Weg auch bei nicht ganz so wanderfreundlichem Wetter machbar. Aber gemäß unseres Mottos lassen wir uns davon ja bekanntlich nicht abhalten.
Wie gewohnt trafen wir uns am vereinbarten und wie immer gut beschilderten Startpunkt des Nordpfades direkt an der Wassermühle Eitzmühlen. Dort empfing uns natürlich ein Schild der Nordpfade mit allen Informationen. Der eigentliche Start des Weges lag nur eine Brückenüberquerung und knapp 200 Meter entfernt. Mit regenfester Kleidung und aufgespannten Schirmen liefen wir los. Es regnete, aber zum Glück war der Wind nur moderat, sodass wir die Schirme nutzen konnten. Leider ist so die Sicht auf die Umgebung immer etwas eingeschränkt, aber was soll’s, so ist der norddeutsche Herbst eben. Wir waren zumindest froh, dass es nicht wie bei unserer Wanderung auf dem Nordpfad Riepholm-Gilkenheide aus Eimern goss.
Und so starteten wir entspannt aber mit schnellem Schritt und hatten ratz fatz schon die ersten Kilometer auf der Uhr. Zuerst ging es entlang der Hauptstraße auf die andere Seite, danach empfing uns nasser und laubbedeckter Boden und der Himmel zeigte sich sehr grau. Dennoch wanderten wir heiter und plauderten ausgelassen über dies und das. Die Nordpfade sind herrlich zu wandern, da die Beschilderung optimal ist und wir wirklich Zeit haben einen Schritt nach dem nächsten zu machen ohne ständig auf dem Handy die Koordinaten zu prüfen.
Es ging durch Feld und Flur, mal mehr und mal weniger im Wald und zum Teil auch entlang kurzer Passagen an der Straße. Alles in allem ist die Wanderung sehr abwechslungsreich und entlang der Strecke bieten sich einige Sehenswürdigkeiten, wie die beiden Wassermühlen, eine Ölmühle, verschiedene Beschilderungen der Gebäude in Godenstedt. Hier gibt es zum Beispiel eine Glocke zu sehen.
Der Regen ließ während der zweistündigen Wanderung immer mehr nach, aber den Schirm konnten wir nicht so richtig abspannen. Optimalerweise hatten wir heute unser Ritual des Picknicks auf nach der Wanderung in einem Restaurant in Zeven verlegt. Das stellte sich im Laufe der Zeit als sehr clever heraus und wir freuten uns bereits kurz vor dem Mittag schon auf die Mahlzeit im Trockenen. Bei Regen und kaltem Wetter machen die Picknicks im Freien leider nicht so viel Spaß.
Im Handumdrehen hatten wir schon die Hälfte der Strecke hinter uns gelassen und kreuzten für eine Weile einen uns bisher noch unbekannten Nordpfad – Zevener Geest. Der steht dann beim nächsten Mal auf dem Wanderprogramm.
Nun ging es für uns aber rechts weiter in den Wald hinein. Zum Teil bot sich uns aber doch noch das ein oder andere Farbspiel des Herbstes.
Leider sahen wir die zweite Mühle nicht, da sich diese am anderen Parkplatz ca. 500 Meter vom Weg entfernt befindet. Naja, es war trotzdem schön und wie immer lohnt sich eine Wanderung auf dem Nordpfad. Diese Wanderung endete wo sie begann. Einigermaßen trocken stiegen wir ins Auto, um uns auf zu unserem wohlverdienten Indoor-Picknick in Zeven zu machen.
Knapp 11 Kilometer sind an und für sich zwar keine große körperliche Anstrengung, aber irgendwie hatten wir trotzdem Hunger. Übrigens sind wir auf der gesamten Wanderung keiner Menschenseele begegnet.
Mareike besuchte an einem anderen Tag mit besserem Wetter auch die zweite Mühle der Tour, die sich wunderbar für eine Pause anbietet: die Wassermühle Bademühle. An einem Teich gelegen, auf dem viele Enten und Gänse nach heruntergefallen Leckereien warten, kann man die Ruhe auf vielen Bänken genießen. An diesem Tag war es kalt, so dass der Boden oftmals gefroren war, aber es regenete nicht und so schmeckte die heiße Schokolade besonders gut.
Die Strecke folgt vielen kleinen naturbelassenen Bächen und von einer Brücke in Godenstedt sah Mareikes Vater sogar einen Eisvogel – es lohnt sich also die Augen offen zu halten auf dieser ruhigen und wenig besuchten Wanderung.
Hier noch ein paar Fotos von Mareikes Wanderung: