Ein Tag an der Nordsee
Nach einem langen Winter ging es im Februar mit den ersten Sonnenstrahlen endlich mal wieder ans Meer. Sabrina und Gastwanderin Gesa – natürlich mit Hund – waren motiviert in ihre Wanderschuhe geschlüpft. Das Meer sehen, Strand unter den Fußen spüren und sich den Wind um die Nase wehen lassen: mit diesem Ziel fuhren sie an die Nordsee nach St. Peter-Ording.
Wir hatten uns vorab eine Wanderung vom Südstrand in St. Peter-Ording bis zur Spitze der Halbinsel Eiderstedt und wieder zurück zum Ausgangspunkt herausgesucht: Ca. 15 km verlief die Strecke entlang des Strandes, durch den Ortskern und über die Seebrücke.
Zunächst ging es vom Parkplatz aus in Richtung Dünen bis hin zum Watt – das Meer war leider auf Grund von Ebbe momentan sehr weit draußen. Der Hund hatte sichtlich Spaß und sprang von einem Wasserloch ins nächste und jagte, wenn auch erfolglos, sehr viele Vögel. Wir plauderten und freuten uns, dass die Sonne schien und wir die Freiheit hatten den heutigen Tag so zu gestalten, wie wir es wollten. Bepackt mit einem Picknick und viel Elan wanderten wir auf dem weichen Sand entlang.
Als wir die Seebrücke im Ortskern von St. Peter-Ording erreichten, waren wir froh unsere Rucksäcke mit Picknick gefüllt zu haben, denn es war alles verlassen und keine Restaurants und Cafés hatten geöffnet. Und so wanderten wir die etwa 1.000 m lange Holzbrücke zwischen Salzwiesen und Prielen entlang, die zu einem Strandabschnitt führte, den wir noch nicht erkundet hatten. Einige wenige Strandbesucher waren zu sehen, aber wir genossen unsere Wanderung weitestgehend einsam und alleine.
St. Peter-Ording bietet tolle Möglichkeiten. Mit dem 12 km langen und ungefähr 2 km breiten Strand kann man sich hier frei bewegen und nach Herzenslust unterschiedlichsten Aktivitäten nachgehen, wie Kite-Surfen, Wattwandern, Volleyball spielen oder Kite-Buggy fahren. Auch die Pfahlbauten, die Seebrücke und die Dünenlandschaften sind faszinierend und gehören zum Stadtbild der beliebten Nordsee-Urlaubsregion.
Kurz darauf erreichten wir die nördliche Spitze der Halbinsel Eiderstedt. Die Sonne lachte und der Wind wehte für Nordseeverhältnisse sehr moderat und so war es auch im Februar nicht zu kalt. Auf dem Rückweg zum Ortskern von St. Peter-Ording kam uns das sehr zu Gute.
Natürlich war hier alles geschlossen – nicht mal ein Bäcker hatte geöffnet. Daher setzten wir uns auf der Seebrücke auf eine Bank und machten uns über unser Picknick her, bevor wir den Rückweg zum Südstrand antraten. Allmählich merkten wir, dass die Sonne tiefer stand, denn es wurde zunehmend kühler.
Nach gut 15 km und etwa 4 Stunden kamen wir wieder am Parkplatz an und machten uns auf den Rückweg in Richtung Heimat. Wir waren uns einig, dass die Nordsee doch immer wieder eine Reise wert ist und sich eine Wanderung bei jedem Wetter lohnt.