Rundwanderung bei Altenau im Harz

Familienwanderung zur Wolfswarte

Im Mai war ich mit meiner Familie zu einem verlängerten Wochenende im Harz und so überlegten wir uns einen der Tage für eine Wanderung durch die bergige Umgebung zu machen. Da unser Ferienhaus am Rand von Altenau in Richtung der Berge lag, beschlossen wir von dort loszuwandern.


Von Altenau kann man entspannt bis Torfhaus hochwandern, was hier auch die meistgewanderte oder mit dem Rad gefahrene Route ist. Wir würden auch in die grobe Richtung aufbrechen, aber noch ein paar Schlenker einbauen und dann vorher umkehren, um auf anderem Wege zurück zu unserem Ferienhaus zu kommen. Über Komoot hatten wir so einen 11,5 km langen Rundkurs zusammengestellt.

Das Wetter war super für Mai, etwas frisch zu Beginn, doch die Sonne zeigte sich immer wieder und so wurde es schnell wärmer. Es ging direkt spannend los, denn ein Weg war gesperrt und so schlugen wir uns durch das etwas unebene Unterholz, um zu dem kleinen Waldschwimmbad „Okerteich“ zu gelangen, wo unser Wanderweg starten sollte. Noch war hier nicht viel los, aber im Sommer sind hier sicherlich viele Gäste auf den umliegenden Wiesen und im Wasser des Naturschwimmbeckens. Eine Gaststätte gibt es auch.

Es ging nun langsam auf breiten Wegen zwischen Bäumen bergauf, wo wir dann auf den Hauptweg in Richtung Torfhaus stießen. Wenn man hier links abbiegt, kommt man ins Tischlertal, wo man ein kleines Biotop rund um zwei alte Fischteiche finden kann. Wir jedoch folgten dem Dammgraben, der in scharfen Wendungen den natürlichen Krümmungen der Hügel folgte. Grüne Wiesen lagen vor teilweise grünen und teilweise braunen, abgestorbenen Nadelwaldflächen. Es war idyllisch und je weiter wir gingen, desto schönere Aussichten boten sich uns. Dieser Teil entlang des Grabens war fast ohne Steigung und so konnten wir gemütlich gehen und uns dabei unterhalten. Wir waren zu 7. mit einem Baby im Tragetuch, so dass wir auch alle Geschwindigkeiten dabeihatten und es entspannt angehen ließen.

Entlang des Dammgrabens…

Eine Straße wurde überquert und schon ging es weiter in der Natur. Immer noch folgten wir dem Dammgraben hinein in die Berge. An einer Hütte machten wir eine erste Rast – es gab auch ein paar Infotafeln (Förster-Ludwig-Platz). In der Nähe des 626 m hohen Schachtkopfes bogen wir dann nach rechts ab, wo es nun etwas steiler wurde. Auf dem Wellnerweg ging es weiter, wir überquerten die selbe Straße an einer anderen Stelle und befanden uns nun am Fuße der Wolfswarte. Ein steiler Anstieg – der Butterstieg – stand uns bevor. Das Baby wurde noch einmal weitergegeben und dann ging es los. Der Weg führte in einen Wald über viele Wurzeln und weichen Boden, wir machten auf kurzer Strecke fast 100 Höhenmeter.

Da dies für einige etwas zu viel war, beschlossen wir uns kurz zu trennen, als wir an eine Weggabelung kamen. Eine Traverse ohne Höhenmeter würde von hier den Gipfel umgehen und auf der anderen Seite zu einem breiteren Weg führen, dem Oberen Bruchbergweg, wo wir uns an einer Rasthütte (Wilde Sau Hütte) wieder treffen wollten. Ich lief noch schnell die restlichen Höhenmeter hinauf auf den felsigen Gipfel der Wolfswarte.

Die Wolfswarte (918 m) ist eine waldlose Kuppe und Teil des Bruchbergs, dem mit 927 m zweithöchstem Berg Niedersachsens. Oben war viel los, denn die andere Richtung erklimmt den Berg sehr viel sanfter, so dass auch Mountainbikefahrer unterwegs waren. Die Sicht war super, denn man kommt plötzlich aus dem Wald heraus und kann dort oben auf einer natürlichen Felsenwarte Rast machen oder die Aussicht genießen. Bei guter Sicht kann man auch den Brocken sehen.

Ich blieb jedoch nicht lange, denn die anderen würden ja schneller sein und so joggte ich den entspannteren Weg hinab, um mich mit dem Rest meiner Familie wiederzuvereinen. Diese hatten sich gerade erst hingesetzt und die Brötchen für unsere Mittagspause herausgeholt, so dass ich direkt einsteigen konnte. Das leckere Essen hatten wir uns alle redlich verdient.

Auf der Wolfswarte…

Von hier ging es auf einem breiten Schotterweg hinab in Richtung Altenau und vielleicht würde ich empfehlen die Wanderung in diese Richtung zu starten, um nicht den steilen Aufstieg auf die Wolfswarte zu haben. Die Aussicht vom Gipfel lohnt sich jedoch, so dass ich den kurzen Umweg auf jeden Fall empfehlen kann.

Auf dem Gustav-Baumann-Weg ging es nun wieder hinaus aus den Bergen und diesmal kamen wir von einer anderen Seite zurück nach Altenau. Über Wiesen ging es zurück in unser kleines Viertel am Rande der Stadt, wo hauptsächlich Ferienwohnungen lagen.

Was für eine schöne Wanderung, die fast 400 Höhenmeter machte und 3 Stunden dauerte inklusive Pausen. Auch wenn ich gerne ausgeschilderten Rundwegen folge, ist es echt nett direkt loswandern zu können und nicht erst den Start einer Wanderroute anfahren oder suchen zu müssen.

Mareike

32 Jahre, aus der Nähe von Bremen.

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