Panoramaweg im Schwarzwald – Etappe 3

Schwarzwald, Aussichten und Wasserfälle

Nachdem Insa und ich im Dezember schon die ersten beiden der vier Etappen des Panoramawegs rund um Baden-Baden im Schwarzwald gewandert waren, kamen wir nun kurz vor Ostern zurück, um den Rest abzulaufen. Dafür hatten wir uns noch Verstärkung mitgebracht und hofften auf besseres Wetter für schöne Aussichten. Wir sollten Glück haben, denn obwohl es in der Nacht zuvor noch geschneit hatte, kam an unserem Wandertag die Sonne hervor. Die dritte Etappe ist mit ungefähr 14 km die längste der vier Etappen und macht dabei ca. 350 Höhenmeter.


Vormittags fuhren wir entspannt mit dem Bus hinaus zum Forellenhof hinter Oberbeuern und wanderten von dort los. Die Luft war noch frisch, aber klar nach dem vorangegangenen Schneefall und der frische Schnee glitzerte weiß auf den Wiesen. Da die Obstbäume schon blühten, war das ein wunderschöner und seltener Anblick.

Es ging direkt mit einer Steigung los, raus aus dem Tal hinauf zu den ersten Panoramaaussichten hinunter auf die Dörfer. Über uns vorzogen sich die schweren, grauen Wolken nur langsam, aber der Anstieg brachte die Körper in Gang und uns wurde schnell warm.

Wie immer war der Weg wunderbar ausgeschildert, so dass wir nur dem grünen Kreis folgen mussten, der immer wieder an Bäumen und Felsen zu finden war. Gelegentlich zeigten größere Wegweiser an Kreuzungen auch die nächsten Ziele und wie weit diese entfernt waren. So kamen wir schnell voran und tauchten bald in den Wald ein. Dieser öffnete sich immer wieder auf Blicke hinunter in das Grobbachtal und auf schneebedeckte Wiesen.

Schilder wiesen darauf hin, dass hier schwarz-gelbe Feuersalamander auf den Wegen sein konnten und so hielten wir fleißig Ausschau. Leider sahen wir keinen Salamander; möglicherweise war es an diesem Tag einfach zu kalt.

Die Wege waren mindestens matschig und oft Bachläufe, durch die man waten musste. Ohne wasserfeste Schuhe wird diese Wanderung – zumindest zu dieser Jahreszeit – zu einem etwas unangenehmeren Abenteuer.

Wir liefen weiter und freuten uns über jeden wärmenden Sonnenstrahl und über die Vielseitigkeit des Weges, der immer wieder durch den ruhigen Schwarzwald führte, um sich dann wieder zu öffnen. Und dann ging es eine etwas längere Zeit viel bergab, bis wir in ein kleines Dorf kamen. Kurz waren wir verwirrt, wo es denn nun weiter gehen sollte, aber eine freundliche Anwohnerin zeigte uns sofort die richtige Abzweigung, denn wir waren nun auf dem Weg zu dem Highlight dieser Etappe: dem Geroldsauer Wasserfall.

Dafür ging es nun tiefer in das bewaldete Tal hinein, immer entlang des Flusses, der plätschernd neben uns her floss. Die Felsen leuchteten in einem tiefen Grün, alles war voller Moos und man kam sich wie in einem verwunschenen Märchenwald vor. Immer wieder kamen von den Seiten kleine Zuflüsse, die sich in mal kleineren und mal größeren Wasserfällen oder kleinen Treppen in den größeren Bach ergossen. Schon allein dieses Tal war wunderschön.

Nach etwa einem Kilometer kamen wir dann am großen Wasserfall an, vor dem auf einer kleinen Lichtung eine große Hütte gebaut war, in der wir unsere Mittagspause machten. Die Sonne war nun durch die Wolken gebrochen und wärmte uns, während wir unsere mitgebrachten Leckereien verzehrten.

Erst nach der Stärkung machten wir uns auf den Wasserfall etwas näher zu erkunden. Der Pfad führte einmal rund herum und zu verschiedenen Aussichtsplattformen und hölzernen Stegen, die dann auch den Fluss überquerten. Momentan schien sehr viel Wasser den Fluss hinabzurauschen und der kleine See sah nicht sehr einladend aus. Da wir auf der anderen Uferseite jedoch ein Seil sehen konnten, scheint man im Sommer aber gut hier baden zu können.

Auf der anderen Talseite ging es dann weiter, ein kleines Stück parallel zu dem Fluss und dann wieder hinein in den Wald.

Als wir den Wald das nächste Mal verließen, kamen wir in ein idyllisches Tal mit Bauernhäusern, Wiesen, Obstbäumen und zotteligen Highland-Rindern. Blumen blühten in Gärten und die Sonne wechselte sich mit Wolken ab.

Das Ende der Tour ist ein steiler Abstieg über einen kleinen Pfad hinunter in die Außengebiete des Dorfes Geroldsau, wo eine alte Mühle am Bach liegt: die Geroldsauer Mühle. Dort fand auch gerade ein Mühlenmarkt statt, auf dem wir uns Erfrischungen kauften, die wir im schönsten Sonnenschein beim Warten auf den Bus zurück nach Baden-Baden tranken.

Es war wieder eine wunderschöne, vielseitige Etappe und eine weitere Empfehlung zu dieser tollen Tour.

Mareike

35 Jahre, aus der Nähe von Bremen.

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