Wanderung: Oldendorfer Totenstatt

Führung mit dem Archäologischen Museum Oldendorf/Luhe

Gemeinsam mit gleich vier neuen Gastwanderern und einer Gruppe von insgesamt 10 Leuten ging es an einem herrlich warmen und sonnigen Herbstsonntag in die nahegelegene Oldendorfer Totenstatt. Dort erwartete uns unser Wanderführer Hans-Jürgen vom Museumsverein Oldendorf/Luhe.


Heute sollte es bei einer kleinen Wanderung durch die Totenstatt vor allem um Kultur gehen. Die interessanten Steingräber sind einzigartig und ein echter Anziehungspunkt in der Region.

Grabhügel in der Oldendorfer Totenstatt

Alle Mitwanderer am heutigen Tag leben in der unmittelbaren Umgebung dieser Sehenswürdigkeit in der Lüneburger Heide und wussten dennoch so wenig darüber. Das sollte sich heute ändern. Eine Stunde dauerte die Führung entlang der vier Grabstellen. Danach ging es dann auch noch in das knapp 1,5 km entfernte Museum im Ortskern von Oldendorf/Luhe.

Die Oldendorfer Totenstatt hat eine ganz besondere geschichtliche Bedeutung. Allerdings wird sie von den meisten Menschen als Heidelandschaft und Wanderparadies genutzt. Bei der Wanderung durch die Totenstatt zeigte uns Hans-Jürgen die einzelnen Hünengräber und erklärte uns auch deren Bedeutung:

Der Begriff „Hünengrab“ entstand, weil die Leute dachten sie müssten von Hünen erbaut worden sein, da die Steine so schwer sind, dass sie nur von eben solchen bewegt werden konnten.

Alle Gräber sind unterschiedlich groß und haben verschiedene Geschichten. Durch die rund 4000-jährige Vergangenheit der Totenstatt sind viele Dinge nur noch bedingt sichtbar und rekonstruierbar. Einst wurden die Gräber von viel mehr Steinen eingefasst. Leider wurden diese über die Jahre entfernt oder abgetragen. Erst 1970 wurde die Oldendorfer Totenstatt offiziell archäologisch erkundet.

Das Alter und die einzelnen Bedeutungen der Grabstellen wurden uns spannend erklärt und wir wurden während der Führung in eine andere Zeit zurückversetzt. Wir versuchten zu verstehen, wie die Steine angeordnet und transportiert wurden und was das für das Leben der Menschen zu dieser Zeit bedeutete, denn die Grabhügel in und um die Totenstatt gehören zu der späten Jungsteinzeit und der Bronzezeit.

Geschichtlich war der Ausflug sehr interessant und der Museumsbesuch rundete alles Erlernte noch einmal ab. Im Archäologischen Museum von Oldendorf/Luhe werden die einzelnen Fundstücke der Totenstatt ausgestellt und teilweise rekonstruiert. Im Museum ist anschaulich dargestellt, wie fortschrittlich und innovativ die Menschen vor tausenden von Jahren bereits gelebt haben.

Herbst in der Oldendorfer Totenstatt

Obwohl die Wanderung eher kurz war, erfreuten wir uns an der Stille des Ortes und nehmen diesen Platz und die Natur ab sofort anders war und sehen auch die Gräber mit anderen Augen.

Wer die Totenstatt in eine Wanderung einbinden möchte, kann dies bei einer Wanderungen in der Samtgemeinde Amelinghausen auf dem Sagenhaften-Hühnenweg gerne tun. Ansonsten können nach Vereinbarung auch Termine mit dem Wanderführer des Archäologischen Museums vereinbart werden. (Kontakt)

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