Bei herrlichem Sommerwetter machte ich (Sabrina) mich mit einer bereits bekannten Gastwanderin auf den Weg zu einer neuen Wanderung. Dieses Mal sollte es von der Lüneburger Innenstadt entlang der Ilmenau hinaus in die Natur gehen. Die Wanderung mit fast 20 km Länge war im wahrsten Sinne eine Abwechslung aus Stadt, Land und Fluss.
Gestartet sind wir am Lüneburger Hauptbahnhof, um dann die ersten Schritte in Richtung Lüneburger Innenstadt zu wagen. Bei einem Mix aus Sonne und Wolken liefen wir entlang der kleinen Straßen Lüneburgs. Schon nach den ersten Metern gab es die ersten Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Zum einen die Johanneskirche und direkt gegenüber ragte auch schon der 56 Meter hohe Lüneburger Wasserturm zwischen den Häusern empor. Beide Bauten sind Wahrzeichen von Lüneburg und haben ihre ganz eigenen Geschichten. Der Wasserturm hat Lüneburg fast 80 Jahre lang mit Trinkwasser versorgt und steht nun unter Denkmalschutz.
Wir liefen also weiter entlang des ersten Kilometers unserer heutigen Wanderung und stießen auch direkt auf unseren Begleiter – die Ilmenau. Der Fluss entspringt in der Nähe von Uelzen und fließt bei Hoopte in die Elbe. Wie wir später feststellten, sollten wir während unserer Wanderung die Ilmenau immer wieder in unserer unmittelbaren Nähe haben.
Von den ersten Sehenswürdigkeiten und dem Trubel der Stadt verlief unser Weg weiter in Richtung Kurpark. Dieses Naherholungsgebiet mitten in Lüneburg wurde auch heute von vielen für unterschiedlichste Freizeitaktivitäten genutzt. Kinder tummelten sich entlang des Springbrunnens, Menschen sonnten sich auf den Liegeflächen des Parks und einige saßen auf Bänken rund um die kleinen Teiche.
Nach wenigen 100 Metern durch den Park ließen wir die Stadt und den Trubel immer mehr hinter uns und machten uns auf in Richtung Ilmenauufer. Entlang der Strecke ging es über weite Teile entlang der Ilmenau, über zum Teil nassen Boden, durch Waldstücke mit mal mehr und mal weniger Sonnenlicht. Auf unserem Weg begegneten wir, wie so oft, nur wenigen Menschen und konnten uns so voll und ganz auf die Natur um uns herum konzentrieren. Für die ausgewählte Strecke gab es immer mal wieder Abkürzungen. Als wir am Flussufer liefen kamen wir an einer Handwerkerbrücke vorbei, dazu gab es viele Ausläufer der Ilmenau zu bestaunen, aber auch kleine Frösche entlang des Weges oder umgestürzte Bäume. Vereinzelt begegneten wir Menschen, die wir fasziniert beobachteten und uns ein Bild machten, was sie wohl heute hierher zieht.
Das Wetter war wirklich optimal zum Wandern und nach ungefähr der Hälfte der Strecke machten wir bereits Pläne für das mögliche Abendessen. Denn mit jedem Schritt wurden wir hungriger und da wir wussten, dass uns die Route am Ende wieder zurück in die Innenstadt von Lüneburg führt, gab es reichlich kulinarische Auswahl.
So setzten wir unsere Wanderung fort und liefen mal mehr und mal weniger im Schatten der Bäume entlang der Ilmenau. Nachdem wir die Auenwiesen passiert hatten, hatten wir bereits den Großteil des Weges geschafft und liefen direkt in Richtung Wilschenbruch. Lüneburg war also wieder zum Greifen nah und unser Hunger wurde immer präsenter. Auch unsere Füße merkten wir so langsam und durch ein bisschen Ortskenntnis konnten wir erahnen, wie viel Strecke noch vor uns lag und uns von unserem wohlverdienten Abendessen trennte.
Tapfer meisterten wir die letzten Kilometer, die uns wieder durch die Wohngebiete von Lüneburg zurück zu Innenstadt leiteten. Die Wanderung war insofern speziell, da Land und Stadt eng miteinander verbunden waren und so auch die unterschiedlichen Wege und Eindrücke viel Abwechslung brachten. Zum einen sahen wir Teile von Lüneburg, die wir sonst kaum erkunden und zum anderen lernten wir auch die unmittelbare Natur um Lüneburg noch einmal anders kennen. Nach fast 20 km und vielen Stunden erreichten wir die Stadt und ruhten uns bei gutem Essen aus und stärkten uns für die nächste Wanderung.