Wanderung auf dem Inspirations- und Auferstehungsweg

Heideregion Uelzen: zwischen Hanstedt I und Ebstorf

An einem sonnigen, milden Wintertag kurz vor Neujahr trafen wir drei uns zu unserer letzten gemeinsamen Wanderung im Jahr 2020. In etwa 12 Kilometern würden wir zwei Wanderwege zwischen den Dörfern Hanstedt I und Ebstorf erkunden: der Auferstehungsweg würde uns nach Ebstorf hineinführen und der Inspirationsweg uns wieder auf anderem Wege zurück nach Hanstedt I bringen.


Heute hatten wir uns eine besondere Wanderung vorgenommen, denn das Interessante an dieser Wanderung war nicht nur die vielseitige Natur zwischen Wiesen und Wäldern, sondern die neben den Wanderpfaden angebrachten Tafeln, die uns auf beiden Wegen begleiteten. Diese Tafeln zeigten Bilder von Künstlern und Sprüche und kleine informative Texte zum Thema Auferstehung und Inspiration, sodass diese Wanderung nicht nur landschaftlich, sondern auch kulturell sehr reizvoll war.

Wegweiser des Inspirationsweg in Niedersachsen
Den Schildern hinterher…

Wir starteten in Hanstedt I an der mitten im Ortskern gelegenen Kirche, wo wir auch entspannt das Auto parken konnten. Das erste Schild erklärt die Absicht hinter diesem Weg: In der Tradition der Pilger- und Kreuzwege kann man auf diesem Pfad an 13 Stationen „dem Geheimnis des Heiligen“ nachspüren und den Auferstehungsgeschichten der Bibel folgen.

Bei bestem Wetter machten wir uns auf den Weg. In den Straßen des Ortes war die Beschilderung des Auferstehungsweges noch etwas verwirrend, so dass wir froh waren, vorher die genaue Route auf unser Handy geladen zu haben. Diese und weitere Informationen gibt es auf der Internetseite der Heideregion Uelzen.

Frauen stehen auf Brücke und schauen auf Wegweiser des Inspirationswegs
Na, wo ist er, der Wegweiser?

Also folgten wir weiter den Wegweisern und schauten ab und zu auf unser Handy, um wirklich den richtigen Weg einzuschlagen. Die Tafeln am Wegesrand wollten wir nämlich nicht verpassen. Schnell ließen wir die kleine Ortschaft hinter uns – immer durch Wiesen und kleine Waldabschnitte gehend, kamen wir langsam in Richtung Ebstorf, wo der Weg am Kloster endete, das im 12. Jahrhundert gegründet worden war.

Die schönen Gebäude aus rotem Backstein sind definitiv einen Besuch wert und so schlenderten wir einmal über das Gelände, bevor wir uns auf den Rückweg machten: Dieses Mal würden wir der Ausschilderung für den Inspirationsweg folgen, der auf einem anderen Wege zurück nach Hanstedt I führen sollte (ein Wanderparkplatz liegt auch hier günstig am Weg).

Die Tafeln des Inspirationsweges zeigten hübsche, farbenfrohe Bilder der Künstlerin Frauke Thein, welche auch die „Wortbilder“, also die kleinen Texte darunter, verfasst hat. Sie waren nicht ganz so christlich, sondern setzen sich mit „der ständigen Suche des Menschen nach dem Sinn des Lebens“ auseinander – jedes Schild hatte sein eigenes Thema.

Beim Wandern haben wir uns einen Spaß daraus gemacht, die beschriebenen Bilder nachzustellen. Ob unsere kreativen Interpretationen der Themen wirklich ersichtlich sind, könnt ihr uns gern in den Kommentaren mitteilen.

Wiederum führte der Weg an vielen Wiesen mit weitem Blick vorbei: grüne Weiden, flauschige Pferde mit Winterfell, Landwirtschaft und Natur. Die Wege waren mit Bedacht ausgesucht worden, denn wir mussten kaum an Straßen entlanggehen. Fast die ganze Zeit folgten wir kleinen Pfaden, auf denen es auch mal etwas matschiger werden konnte. Wir hatten perfektes Wetter, viel Spaß und lernten viel Neues kennen. Der Inspirationsweg endete an der selben Kirche in Hanstedt I, an der der Auferstehungsweg begonnen hatte, mit einer letzten Tafel und dem Thema: Übergang „Atemlose Stille“.

Auf der insgesamt ca. 12 Kilometer langen Wanderung gibt es also einiges zu entdecken. Wir wanderten diese in ca. 2,5 Stunden und freuten uns danach auf unser Mittagessen.

Insa

32 Jahre, aus der Nähe von Bremen

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