Wien rundumadum – Tag 1

von Nussdorf nach Hütteldorf

Wien rundumadum, das ist ein ca. 120 km langer Wanderweg, der einmal um die komplette Stadt führt. Offiziell ist der Weg in 24 Etappen unterteilt, die ihr auf der Seite der Stadt Wien nachlesen könnt. Alle Etappen sind gut mit dem öffentlichen Nahverkehr erreichbar, so dass man sich gut selbst einteilen kann wieviele Etappen man bei einer Wanderung läuft.


Nachdem ich mich entschieden hatte Ende November für eine Woche nach Wien zu fliegen, fing ich an zu recherchieren, denn eine ganze Woche nur die Stadt anschauen war mir zu langweilig. Schnell entdeckte ich den Wanderweg rundumadum, las einige Erfahrungsberichte und schaute wie gut die Etappen wirklich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen waren – sehr gut, das muss man sagen.

Also entschied ich mich diesen Weg angehen zu wollen, aber 120 km in einer Woche, in der man dann doch noch etwas von den Sehenswürdigkeiten sehen wollte, musste man sich schon gut einteilen. Und als ich mich nun an meinem ersten Wandertag auf den Weg nach Nussdorf machte, hatte ich mich noch nicht entschieden wie weit ich laufen würde und auf wie viele Tage ich die Wanderung verteilen würde.

In Nussdorf angekommen, war es bereits hell. Ich hatte mir vorgenommen früh loszulaufen, um nicht das Problem am Nachmittag zu haben im Dunkeln weiter zu müssen. Schließlich wird es Ende November schon kurz nach 16 Uhr dunkel. Also machte ich mich um ungefähr viertel nach sieben im Hellen auf die erste Etappe.

Mein erster Wegweiser

Zunächst ging es entlang der Donau gen Norden und ich genoss die Ruhe. Ich sah nur einige Fahrradfahrer auf dem Weg zur Arbeit und lief erst einmal entspannt am Fluss. Später verlief die Straße jedoch immer näher am Weg, so dass die Ruhe etwas nachließ.

In Kahlenbergdorf verließ ich dann die Promenade an der Donau und es ging in die angrenzenden Hügel, von denen man auch einige Weinberge sehen konnte. Fun-Fact: Wien ist die einzige Hauptstadt, die innerhalb ihrer Stadtgrenzen Wein anbaut – und darauf ziemlich stolz ist, denn diese Tatsache habe ich während meines Aufenthalts häufiger gehört.

Über den so genannten Nasenweg (wenn jemand weiß warum dieser Weg so heißt, schreibt uns gern einen Kommentar) schlängelte sich der Weg nun die Hügel hinauf und man hatte wirklich traumhafte Aussichten auf die Donau und die Skyline von Wien.

Ich kam vorbei an der Stefaniewarte und entdeckte kurz danach sogar noch etwas Schnee am Wegesrand, war aber froh, dass es an diesem Tag nicht schneite. Von hier lief ich immer weiter durch den Wald und hatte Glück als sogar die Sonne noch etwas raus kam.

Und so lief ich weiter durch Wälder, die immer wieder von kurzen Abschnitten der Zivilisation unterbrochen wurden. Je mehr ich mich dem Bahnhof in Hütteldorf näherte, umso mehr reifte in mir der Entschluss den Wandertag dort zu beenden, auch wenn es erst 14 Uhr war. Nach fast 7 Stunden Wanderung und nur mit kurzen Pausen hatte ich mir die offizielle Etappeneinteilung noch einmal angeschaut und festgestellt, dass die nächste Etappe mindestens 5,8 km lang sein würde. Darauf hatte ich dann doch keine Lust mehr und beendete den Tag nach knapp 26 km.

Insa

35 Jahre, aus der Nähe von Bremen

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