Wien rundumadum – Tag 4

von Aspern Nord nach Nussdorf

Der letzte Tag meiner 120 km langen Wanderung rund um Wien stand Ende November an und ca. 30 km lagen vor mir für diesen Abschnitt von Aspern Nord nach Nussdorf.


Am Samstagmorgen machte ich mich wieder auf den Weg zur S-Bahnstation in Aspern Nord, um meine Wanderung hier fortzusetzen. Wieder einmal wanderte ich kurz vor Sonnenaufgang los, da die S-Bahn nur alle halbe Stunde fuhr und ich sowieso schon wach war.

Im Morgengrauen geht es los

Der erste Teil des Weges führte zunächst vorbei an einem Wohngebiet, auf dessen anderer Seite Felder lagen. Um diese Uhrzeit begegnete ich nur einem Mann, der mit seinen drei Hunden unterwegs war, und so lief ich allein mit meinen Gedanken dem Sonnenaufgang entgegen. An einem Punkt führte der Weg aus Wien heraus und nach Niederösterreich – unter anderem durch den Ort Gerasdorf bei Wien und vorbei an einem großen Golfplatz. Hier lief ich nämlich an einer kleinen Landstraße fast nur an Feldern entlang und wurde immer wieder von Autos überholt. Natürlich fragte ich mich warum ausgerechnet diese Straße so frequentiert wurde und erhielt nach einigen hundert Metern die Auflösung – ein Golfclub!

Danach ging es weiter durch Felder und einige Wohngebiete bis mich der Weg durch einige Weinanbaugebiete führte. Hier hatte man tolle Aussichten auf die – zu dieser Jahreszeit leider ziemlich vertrockneten – Weinreben und die Skyline Wiens im Hintergrund. Ich kann mir gut vorstellen wie schön es hier an einem sonnigen Tag aussehen muss, wenn die Weintrauben kurz vor der Ernte stehen.

Weiter führte mich der Weg über eine enge Kopfsteinpflasterstraße, die aussah, als ob sie sich seit dem Mittelalter nicht viel verändert hätte. Danach ging es wieder durch modernere Wohngegenden bis zur Donauinsel, diesmal auf dem nördlichen Teil. An Tag 3 war ich ja bereits über einen südlicheren Teil der Flussinsel gelaufen.

Von der Donauinsel konnte ich mein Ziel – den Bahnhof Nussdorf – bereits sehen, aber es lagen noch einige Kilometer vor mir, da ich erst gen Süden bis zur Nordbrücke wandern musste und nach der Flussüberquerung wieder Richtung Norden, um zum Bahnhof zu gelangen.

Als ich den bekannten Bahnhof nach knapp 30 Kilometern erreichte, war ich unendlich glücklich alle Etappen in meiner Zeit in Wien gemeistert zu haben. Einige Etappen sind natürlich landschaftlich interessanter als andere, aber der ganze Weg zeigt die Vielfalt der Stadt. Von Hochhäusern zu Kleingartengebieten, Feldern, Wiesen und Wäldern bis zu Weinbergen und Aussichtspunkten, der Donau und verschiedenen Parks. Wenn ihr die Zeit habt, dann kann ich den Weg auf jeden Fall empfehlen. Wenn ihr nur 1 oder 2 Tage wandern wollt, sind die Stadtwanderwege Wiens vielleicht interessanter für euch. Ich bin auf meiner Wanderung immer wieder auf einige Wegweiser gestoßen und bin so auch einige Teile der Wege gelaufen, die sich mit dem Wien rundumadum Wanderweg überschnitten haben.

Der letzte Wegweiser!

Insa

35 Jahre, aus der Nähe von Bremen

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