Im Oktober 2022 war ich mit meinem Freund im Urlaub in Nordmazedonien. Unser erster Stopp war hierbei die Hauptstadt Skopje. Nach kurzer Recherche fanden wir heraus, dass man direkt von der Stadt auf den Berg Vodno laufen kann und so war die erste Wanderung des Urlaubs auch schon geplant.
Der Vodno hat eine Höhe von 1066 m und auf seiner Spitze prangt das Milleniumskreuz, welches von fast überall in der Stadt zu sehen ist und zu dem die Einwohner Skopjes eine gespaltene Meinung haben. Den einen gefällt es, den anderen zerstört es den Blick auf die Natur. Ich finde es ist auf jeden Fall ein Wiedererkennungsmerkmal.
Wir starteten die Wanderung bei unserer Unterkunft und liefen bis zu einem kleinen Parkplatz. Hier trafen wir auf zwei mazedonische Mädels, Alex und Bojana, die ebenfalls den Berg besteigen wollten. Wir kamen ins Gespräch und fanden heraus, dass sie fast jeden Tag auf den Vodo wandern, um fit zu werden und sich gegenseitig auszutauschen. Wir verstanden uns gut und so ergab es sich, dass wir gemeinsam bis zum Gipfel wanderten.
Für uns ein großer Vorteil, denn nach dem ersten Anstieg erreicht man einen Parkplatz, von dem man unter anderem die Seilbahn zum Gipfel nehmen kann. Von hier gehen jedoch auch verschiedene Routen zur Spitze des Bergs und die beiden kannten sich bestens aus und wussten welche die schönste ist. Und so folgten wir ihnen auf die einfachere Route mit flacherem Anstieg, die aber auch die besten Aussichten haben soll. Wir können die Routen nicht vergleichen, da wir nur diese eine gegangen sind, aber die war schon sehr schön.
Als wir das 77 m hohe Milleniumskreuz im Blick hatten, fing es leider an zu regnen und so machten wir uns schnell auf zur Hütte, um Unterschlupf zu bekommen. Wir aßen und tranken etwas und schauten wie der Regen immer schlimmer wurde.
Unser ursprünglicher Plan war es über den Berg bis zur anderen Seite zu laufen und dort am Matka Canyon zu enden. Hierüber hatten wir schon etwas im Internet gelesen und der Canyon stand sowieso auf unserer Liste für diese Reise. Leider schien es als würde der Regen überhaupt nicht mehr aufhören und Alex und Bojana rieten uns davon ab bei dem Wetter weiter zu gehen. Der Weg zum Matka Canyon sei nicht so gut ausgeschildert und der letzte Teil sehr steil, so dass es bei so viel Regen rutschig und gefährlich werden könnte.
Deswegen entschieden wir uns denselben Weg zurück zu nehmen und ab dem Parkplatz, an dem auch die Seilbahn endet, den Bus zum Fuße des Berges zu nehmen. So wanderten wir ca. 9,5 km von unserer Unterkunft bis zum Parkplatz. Auch wenn es schade war, dass wir die Wanderung nicht so gemacht haben, wie wir es uns vorgestellt haben, finde ich es wichtig auf die Warnungen und Hinweise von Einheimischen zu hören.
Am Nachmittag klarte das Wetter dann doch noch einmal auf und wir fuhren mit unserem Mietwagen zum Matka Canyon, machten eine kleine Wanderung entlang des Canyons und unternahmen noch eine Bootsfahrt.
Sowohl der Vodno als auch der Matka Canyon sind auf jeden Fall einen Besuch wert wenn man in Skopje ist. Ich weiß auf jeden Fall, wenn ich wieder da bin, werde ich sie dieses Mal (bei hoffentlich besserem Wetter) kombinieren.
