Wanderung immer entlang der Böhme
Anfang Oktober nahmen wir motiviert die dritte Etappe in Angriff und folgten der Böhme von Bad Fallingbostel nach Soltau. Entlang vieler Wälder und Wiesen würde uns der Weg durch Dorfmark und Tetendorf führen, bis wir nach über 23km unser Ziel erreichen würden.
In Bad Fallingbostel, dem Geburtsort der Gebrüder Freudenthal, starteten wir etwa einen halben Kilometer von der Innenstadt entfernt (Parkplätze an der Lieth direkt am Lieth-Wald) die nächste Etappe des Freudenthalweges. Wir folgen der Böhme durch die Wolfsschlucht raus aus der Stadt in die Natur. An diesem Ort sollen vor einigen hundert Jahren zwei Wölfe erschlagen worden sein, um einer Frau das Leben zu retten. Ob das so stimmt oder ob dies ein romantisiertes Märchen ist, werden wir wahrscheinlich nie erfahren.
In diesem stadtnahen Waldgebiet fanden wir auch das Freudenthaldenkmal, das an die beiden Namensgeber des Wanderweges erinnerte. Die beiden Brüder Friedrich und August Freudenthal hatten viele Gedichte und Lieder über die Heidelandschaft geschrieben und August ist auch für seine Reiseberichte bekannt – wie passend.
Weiter ging es an Bahngleisen entlang, über etwas morsch aussehende Holzstege und nie zu weit entfernt von der Böhme in die kleine Siedlung Dorfmark. Und hier fanden wir – überraschenderweise – zum ersten Mal auf dieser Wanderung eine Tafel mit einer Zusammenfassung des Freudenthalwegs und der Distanzen der Etappen (das Bild ist für euch im Blog der ersten Etappe hochgeladen).
Von Dorfmark ging es weiter durch Wälder und Wiesen nach Soltau. Bis hierhin hatten wir Glück mit dem Wetter, doch nun sahen wir in der Ferne dunkle Regenwolken aufziehen. Nach mittlerweile ungefähr 18 gelaufenen Kilometern, hatte uns die Lust für heute leider bereits verlassen, denn auch solche Tage gibt es. Aber es nützt ja alles nichts, ob nun schlecht oder gut gelaunt – das Auto steht in Soltau. Also liefen wir weiter und der Regen verschonte uns dann doch noch. Das machte die letzten Kilometer etwas erträglicher.
Ein bisschen in sich hatte es das letzte Stück dann nämlich doch noch, denn man erreicht Soltau durch einen Park von Süden her, der sich bis zum Bahnhof erstreckt. Mit langsam schmerzenden Füßen durchquerten wir diesen und hofften auf ein baldiges Ende. Wir waren natürlich davon ausgegangen, dass hinter dem Wald erst der äußere Teil der Stadt beginnen würde und so war es am Ende umso erfreulicher, als wir die Innenstadt nach 23.5 km – unserer längsten Etappe auf dem Freudenthalweg bis dahin – erreichten.
Eine kurze Etappenbeschreibung und die GPX-Daten als Download findet man auf der Seite „Wanderkompass.de“.