Wandern am Rande des Rheinmetall-Sperrgebiets
Mitte Februar startet ich (Sabrina) mit einer neuen motivierten Gastwanderin auf eine ca. 16 km lange Wanderung entlang der Ellendorfer Heide. Die Tour führte uns bei Sonnenschein und ca. 5 Grad zuerst auf den Rundweg der Ellerndorfer Heide.
Die Ellerndorfer Wacholderheide umfasst eine Fläche von über 75 ha und ist damit das größte zusammenhängende Heidegebiet im Landkreis Uelzen. Die Heidefläche befindet sich im Landkreis Uelzen zwischen Eimke und Brockhöfe. Zusätzlich zu der vorhandenen Heidelandschaft befinden sich in der Ellerndorfer Heide teilweise 100-jährige Wacholdernüsche. Die Gegend zeigt sich als hügelige Endmoränen-Landschaft der letzten Eiszeit. Auf der Rundtour durch die frostige, aber doch sehr schöne Heidelandschaft, liefen wir über sandige Wege, sahen einige große Bäume und stellten uns vor, wie die Landschaft sich zur Heideblüte wohl präsentieren möge. Im Schatten des Waldes war der Boden zum Teil noch gefroren.
Der Rundweg durch das direkte Gebiet der Ellerndorfer Heide umfasst knapp 4 km. Wir entschlossen uns aber bei bestem Wetter noch weiter zu wandern und erkundeten das Gebiet in Richtung Rundweg Ellerndorf-Eimke. Beide Rundwege sind ausgeschildert.
Die ergänzende Strecke führte entlang des Rheinmetall-Sperrgebiets. Während der Wanderung tauchten immer wieder Absperrungen und Schilder mit dem Hinweis „Lebensgefahr“ auf. Das Unternehmen aus Unterlüß erprobt auf den Gebiet Waffen und Munitionen. Allerdings ist der Konzern auch für die Pflege des Schutzgebiets und dem aktiven Naturschutz der Flächen verpflichtet.
Irgendwie merkwürdig, aber spannend zugleich entlang dieser Wege zu wandern. Etwas ab von der Heidefläche, waren wir dann die nächsten 2 Stunden komplett allein unterwegs und begegneten nur vereinzelt einigen Spaziergängern mit und ohne Hund.
Auf unserer Wanderung kamen wir dann in den Ort Eimke und überquerten die Gerdau. Das Bachumland stand auf Grund des ergiebigen Regens der Vortage unter Wasser und erinnerte eher an eine Moorlandschaft.
Außerhalb von Eimke, zurück im Wald, wählten wir dann noch eine kleine Ergänzung unserer Tour, um den verwunschenen See und den verlorenen Weg zu bestaunen. Beide Attraktionen hielten was sie versprachen. Der See lag in der Sonne und einige dünne Eisschollen waren noch zu sehen. Auch der verlorene Weg wirkte erst noch ganz normal, verengte sich aber mit der Zeit und wurde zu einem Trampelpfad. Wir schlugen uns tapfer durch den zugewachsenen Weg und freuten uns über den abenteuerlichen Teil der Wanderung. Schließlich kamen wir wohlbehalten und trockenen Fußes wieder auf einen etwas breiteren Weg. Von dort aus waren unsere Autos auf der anderen Straßenseite schon zu erkennen. Die letzten Kilometer liefen wir über einen frisch umgegrabenen Weg zurück zum Ausgangspunkt – dem Parkplatz direkt an der Ellerndorfer Heide. Mittlerweile war es Nachmittag geworden und die Anzahl der Autos auf dem Parkplatz ließ erahnen, dass sich nun einige Menschen in dem Heidegebiet tummelten.
Wir fuhren erfüllt und um einige Sonnenstunden reicher, nach 16 km und 3 Stunden Wanderung nach Hause. Die ganze Strecke der Wanderung findet ihr auch hier.