Auf’s Rad – egal bei welchem Wetter
An einem verregneten Novembertag fuhren wir durch die Wümmewiesen von Bremen-Horn in das zauberhafte Fischerhude.
In nordöstlichen Bremen, genauer gesagt im Stadtteil Horn, begann unsere ca. 34 km lange Fahrradrunde nach Fischerhude. Da wir die meisten Strecken im Süden schon abgefahren waren, trafen wir uns heute in der Nähe des Blocklands, das wir natürlich auch schon erkundet hatten, um der Wümme zu folgen.
Wir hatten vorher recherchiert, dass wir ungefähr 2 Stunden brauchen würden und so mussten wir uns nach dem Mittagessen gegen 14 Uhr etwas beeilen, damit wir nicht einen Großteil der Strecke im Dunkeln zurücklegen müssen. Denn immerhin ist es schon Mitte November und die Tage werden immer kürzer. Heute bedachte uns der November außerdem mit perfektem Herbstwetter: Nieselregen und dunklen, grauen Wolken, die gefühlt bis auf unsere Köpfe herabhingen.
Los ging es zunächst an Hauptstraßen entlang und durch dicht besiedelte Wohngebiete, bis die Stadthäuser zu Bauernhöfen wurden und die Straßen zu Feldwegen. Wir fuhren eine Zeit lang auf dem Deich entlang der Wümme mit normalerweise schönem weiten Blick auf die Wiesen und Felder. Dann bogen wir vom Hollerdeich ab Richtung Fischerhude und durchquerten Wälder und weitere Wiesen und Feuchtgebiete. Die Borgfelder Wümmewiesen und Fischerhuder Wümmeniederung, die wir passierten, überraschten mit Aussichtspunkten (Beobachtungsturm am Hollerdeich, Aussichtshügel Wümme-Mittelarm) und vielen Bänken für die Rast. Nur leider lud das Wetter nicht zum langen Sitzen ein und deswegen fuhren wir ohne große Stopps (außer für ein paar Fotos) nach Fischerhude.
In dieser süßen, kleinen Stadt erwarten Besucher alte Fachwerkhäuser und Bauernhöfe, eine Kirche mit Friedhof und eine sehr entspannte Stimmung. Außerdem gibt es das Modersohnmusem und einige Galerien. Also definitiv einen Ausflug wert. Wir fuhren ein wenig hin und her auf den schön gepflasterten Straßen und genossen die historischen Gebäude.
An einem Bauernhaus war ein winziger Stand aufgebaut, der Adventskränze und anderen selbstgemachten Weihnachtsschmuck zur Selbstbedienung anbot. Ein kleines bisschen Normalität und Weihnachtszauber in dieser merkwürdigen Zeit.
Die Radtour führte uns an den Wümme-Mittelarm zurück, den wir auf süßen Holzbrücken überquerten und dann zurück zur Hauptstraße folgten.
Zurück nach Bremen fuhren wir etwas später ein Stück über einen nicht sonderlich gut ausgebauten Feldweg, der uns von unserer Navigations-App vorgeschlagen wurde. Etwas matschig war es hier, so dass wir nicht wirklich schnell vorwärts kamen und so entschieden wir uns dann doch einen längeren Weg zu fahren und auf asphaltiertem Untergrund zurück zu unserer Route zu finden.
Als die Dämmerung in schnellen Schritten hereinbrach, erreichten wir auch wieder die Zivilisation und gingen noch schnell für das Abendessen einkaufen, um dann einen entspannten Abend auf der Couch zu genießen. Auch wenn das Wetter nicht perfekt gewesen war, hatten wir den Ausflug und die Bewegung doch genossen! Wenn das mal nicht unserem Motto, dem Wind und Wetter wandern, entsprach!