Als ich über Ostern in der Eifel und an der Mosel war, durfte natürlich auch ein Besuch im idyllischen Cochem nicht fehlen. Hierfür hatten wir uns die Cochemer Ritterrunde als Wanderweg herausgesucht, die über 16km durch Wald und vorbei an Burgen führt.
Unsere Unterkunft lag nicht direkt in Cochem, sondern im Nachbarort Klotten. Auch wenn wir in diesem Urlaub mit dem Auto unterwegs waren, hatten wir keine Lust auf teure Parkgebühren in Cochem und fuhren am Morgen 3 Minuten mit dem Zug nach Cochem.
Von hier aus navigierten wir uns zum Startpunkt der Wanderung an der Talstation der Seilbahn. Hier war um die Uhrzeit (gegen 8 Uhr) noch nichts los, was vielleicht auch damit zusammen hing, dass in der Nacht davor die Uhren umgestellt wurden und die meisten Leute noch schliefen.
Von hier folgten wir der Beschilderung zum „Mostelsteig Seitensprung Cochemer Ritterrunde“ wie der Weg offiziell betitelt ist. Ähnlich wie wir es aus dem Norden beim Heidschnuckenweg und den Heideschleifen kennen, gibt es auch am 365km langen Moselsteig weitere Rundwege, die man mit dem Fernwanderweg kombinieren kann.
Für uns begann die Wanderung mit dem größten Anstieg des Tages unterhalb der Sessellifte. Der Tag würde noch sehr sonnig und warm werden und so war es gut, dass wir diesen Teil als erstes hinter uns bringen konnten und wurden immer wieder mit schönen Ausblicken belohnt. Manchmal musste man aber auch Glück haben und am richtigen Ort zur richtigen Zeit sein, denn es war noch ziemlich bewölkt und die Wolken zogen schnell. Sonst hätten wir die Aussicht auf eine Burgruine vermutlich verpasst.
Auf dem Weg zum Gipfelkreuz kamen wir auch an einem Hinweisschild vorbei. Eigentlich ist es möglich den Weg in zwei kleinere Runden zu unterteilen. Der Verbindungsweg zwischen Cochem und der Wilhelmshöhe, war zum Zeitpunkt unserer Wanderung (Ende März 2024) leider gesperrt. Da wir jedoch sowieso die ganze Runde laufen wollten, war es für uns nicht so tragisch.
Wir wanderten nun weiter durch den Wald und folgten der Beschilderung Richtung der Burgruine Winneburg. Da die Beschilderung hierfür an einer T-Kreuzung endete, gingen wir davon aus, dass wir fast da wären und folgten der weiteren Beschilderung des Wanderwegs, wunderten uns aber, als nach mehreren hundert Metern immer noch keine Ruine zu sehen war. Da kam uns ein Wanderer entgegen und wir fragten nach und er zeigte nur mit einem verwunderten Blick auf den Weg in seine Richtung. Hier hatte man eine super Aussicht auf die Burg. Also gingen wir wieder zurück und stellten fest, dass an der ziemlich zugewachsenen T-Kreuzung ein Weg nach Links führte, der dann weiter zur Burgruine ging. Dieser war leider auch nicht ausgeschildert, so dass man an dieser Stelle nicht weiß, dass sich hinter dem ganzen Grün die Ruine befindet.
Wir schauten uns die Ruine an, in der eine Gruppe Pfadfinder noch dabei war ihr Nachtlager wieder zusammen zu packen und machten uns dann weiter auf den Rundweg. Wir liefen vorbei an Feldern und weiter durch den Wald bis wir, kurz vor Ende der Wanderung, an der Reichsburg Cochem vorbei liefen. Hier waren sehr viele Touristen und da wir erst einige Tage zuvor in der Burg Eltz gewesen waren, entschieden wir uns gegen einen Besuch.
Wir liefen dann in den Ort hinein, bummelten etwas durch die Innenstadt und entspannten an der Mosel. Danach liefen wir die ca. 3km entlang des Flussufers wieder zurück nach Klotten.