Auf meiner Rundreise durch Rumänien im Oktober 2021, legten mein Freund und ich einen Stopp im kleinen Ort Căciulata ein, um eine Wanderung im Cozia Nationalpark zu unternehmen. Auf ca. 15 km erwarteten uns auf der ausgewählten Strecke etwas mehr als 1100 m Anstieg.
Wir erreichten den Cozia Nationalpark Mitte Oktober, als der Großteil der Laubbäume bereits seine herbstlichen Farben zeigte. Einige Tage zuvor hatten wir eine anstrengende Wanderung im Bucegi Nationalpark gemeistert und waren guter Dinge, dass diese Wanderung einfacher werden würde.
Schnell mussten wir jedoch feststellen, dass es in Rumänien anscheinend nur zwei Arten von Wanderwegen gibt: flach oder steil. Und von Serpentinen an Wanderwegen hatte hier anscheinend auch noch nie jemand etwas gehört (auf Straßen gab es diese jedoch immerhin).
Und nach einem kurzen Weg durch den Ort, über den Fluss und am Bahnhof vorbei, fanden wir uns auch schon im Wald wieder und schnauften den steilen Weg über lockeren Waldbogen hinauf.
Die Markierung war wie auch schon auf unserer vorherigen Wandertour sehr gut, jedoch ist es schwer sich einen Überblick zu verschaffen wo welche Wanderwege verlaufen. Diesmal hatten wir das Glück, dass wir eine Wanderkarte fanden und uns hieran orientieren konnten, bzw. uns eine Kombination aus verschiedenen Wegen heraussuchen konnten. An diesem Tag folgten wir zuerst dem blauen Streifen, um dann an einer Kreuzung der Wege den mit dem roten Dreieck in einem Bogen wieder zurück zu nehmen.
Nachdem wir einige Zeit durch den Wald gestapft waren und kaum etwas von der Aussicht gesehen hatten, erreichten wir eine Hütte mit einer Weggabelung. Erst hier entschieden wir uns dann für den Weg mit dem roten Dreieck, denn bisher waren wir etwas enttäuscht.
Dies würde sich jedoch nach nur wenigen hundert Metern ändern, denn dann führte der Wanderweg mit dem roten Dreieck an einer Klippe entlang und wir hatten wunderbare Aussichten. Wir wanderten weiter bergauf, bis wir zu einer weiteren Hütte kamen, von wo aus der Weg dann zunächst über einen Bergkamm zurück ins Tal führte.
Wieder unten angekommen erreichten wir zunächst ein Kloster, welches wir uns noch kurz von außen ansahen und spazierten dann entspannt am Fluss zurück zu unserem Auto. Hierbei kamen wir noch an einem weiteren Denkmal vorbei: einer Ruine eines alten römischen Camps. Am selben Tag wollten wir die Reise noch fortsetzen ins ca. 1 1/2 Stunden entfernte Sibiu (auch Hermannstadt genannt).