Wanderung zur Burgruine Falkenstein

Im letzten Winter machte ich mich mit meinem Freund und seinem Bruder auf den Weg nach Pfronten im Allgäu, um in ca. 9 km zur Burgruine Falkenstein und einem Aussichtspunkt zu wandern – und natürlich auch wieder zurück.


Am Neujahrstag 2022, nach einer sehr entspannten Silvesternacht, fuhren wir zu dritt von Augsburg nach Süden in Richung der Berge. In Pfronten angekommen, parkten wir das Auto neben einem kleinen Fluss – der Vils – und wanderten dann über den sogenannten Panoramaweg den zunächst recht steilen Berg hoch.

Der Wanderweg verlief zunächst größtenteils durch einen Wald und je höher wir kamen und sich dann einmal eine Lichtung auftat, umso schönere Aussichten konnten wir genießen. Glück mit dem Wetter hatten wir auch, denn es war ein traumhafter Wintertag, an dem die Sonne den ganzen Tag schien und schon ordentlich Kraft hatte.

In Serpentinen schlängelten wir uns den Weg hinauf und liefen sogar durch etwas Schnee, der noch nicht weggeschmolzen war. Als wir ein Plateau erreichten, konnten wir die Burgruine bereits von weitem erkennen. Wir sahen jedoch auch was noch auf uns wartete – denn erst ging der Weg wieder nach unten bevor wir dann den finalen Anstieg zur Burgruine vor uns hatten.

Also ging es erst einmal bergab bevor wir uns für den letzten Anstieg wappneten. Als wir die Burgruine erreichten, bei der es übrigens auch ein Hotel gibt, falls jemand in dieser tollen Landschaft übernachten möchte, taten wir es vielen Wanderern gleich und legten eine Pause ein. Bei traumhaftem Wetter setzten wir uns neben der Burgruine auf einige Felsen und machten ein Picknick. Die Sonne schien auch so früh im Jahr schon ziemlich stark und so konnten wir den Schweiß etwas trocknen.

Die Burgruine Falkenstein hat natürlich auch einiges an Geschichte, die ich euch an dieser Stelle nicht vorenthalten möchte. Immerhin handelt es sich um die höchstgelegene Burgruine Deutschlands – mit 1277 m. Die Burg wurde im 13. Jahrhundert gebaut und wechselte bereits zu seiner Anfangszeit oft seine Bewohner, vom Bischoff über Pfleger lebten hier in unterschiedlichen Zeitabschnitten die unterschiedlichsten Menschen. Im 19. Jahrhundert wurde dann die Burganlage von König Ludwig II. von Bayern erworben. Dieser hatte bereits die weltberühmten Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau erbauen lassen und hatte nun Ähnliches auf dem Gebiet der Burgruine vor. Soweit kam es dann aber doch nicht, da Ludwig II. verstarb bevor mit dem Projekt begonnen werden konnte.

Nachdem wir die Sonne etwas genossen hatten, entschieden wir uns vor dem Rückweg noch einen Aussichtspunkt zu besuchen. Und so machten wir uns auf den Weg zur Falkensteinklamm, hier war auf unserer Offline-Karte ein View Point eingezeichnet den wir uns ansehen wollten.

Also wanderten wir diesmal direkt an der Grenze zu Österreich an einem Bergkamm weiter. Unsere Handynetze zeigten sogar zeitweise an, dass wir auf der anderen Seite der Grenze wären. Da wir den eingezeichneten Aussichtspunkt nicht wirklich finden konnten, entschieden wir uns an einem gewissen Punkt umzudrehen und zurück zu laufen.

An einer Weggabelung entschieden wir uns dann für den längeren Weg zurück zum Parkplatz, damit wir einen neuen Weg entdecken konnten und somit nicht wieder an der Burgruine vorbeilaufen mussten.

Auch der Rückweg führte uns zunächst wieder bergab, dann bergauf und dann final den Berg hinunter. Nach insgesamt ca. 9 km und nach etwas weniger als 4 Stunden mit Pausen erreichten wir dann wieder den Parkplatz.

Die Wanderung zur Burgruine ist absolut empfehlenswert für alle die etwas Geschichte mit tollen Aussichten und einer abwechslungsreichen Wanderung verbinden möchten.

Insa

32 Jahre, aus der Nähe von Bremen

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