Rundwanderung bei Hengelo

Knapp 12 km durch die Natur zwischen Hengelo und Enschede

Im April hatte ich mich mit einer Freundin zum Wandern und Quatschen verabredet und wir beschlossen, uns auf halber Strecke an der niederländischen Grenze zu treffen. Da ich mit der Bahn am besten nach Hengelo kam, beschlossen wir, uns dort zu treffen. Vom Bahnhof in Hengelo ging es noch ein kleines Stück raus in den Osten und die Vororte der Stadt, wo die Natur uns schon erwartete.


Da die Bahnfahrten für uns beide recht lang gewesen waren, beschlossen wir erst einmal zu einem angesagten Café im Grünen zu gehen, das gleich am Anfang unserer Strecke lag. In der ‘Theetuin Driene’ brachten wir uns bei Mittagssnacks auf den neuesten Stand, bevor wir unsere Beine wieder zum Gehen benutzten. 

Ein kleines Moor im Wald…

Durch grüne Frühlingswälder ging es hinein in eine Wildnis, die von verschiedenen Wanderpfaden durchzogen ist. Dort gibt es auch verschiedene ausgeschilderte Routen, denen man folgen kann. Ein paar Bäume mit ungewöhnlichen roten Blättern bildeten eine wunderschöne Allee, durch die wir hindurch schritten. Wir kamen an einem kleinen Moorgebiet vorbei, das renaturiert wurde und friedlich von Bäumen umschlossen direkt neben dem Weg lag.

Den kleinen Bach Haverrietbeek überschritten wir auf einer kleinen Holzbrücke ohne Geländer, um dahinter noch einen Schlenker zu unserer Route hinzuzufügen. Es ging entlang von Weiden und Wiesen und immer wieder in den kühleren Schatten des Waldes. Da es ein sonniger Tag war, waren wir froh nicht immer unter der direkten Sonne gehen zu müssen, denn ich denke, dass meine blasse Winterhaut sich darüber nicht so gefreut hätte.

Wir gingen nun wieder zurück über die idyllisch gelegene Brücke und betraten den Sterrenbos, ein kleines Waldgebiet, deren Wege sternförmig in der Mitte zusammenführen. Am Mittelpunkt steht man dann zwischen 8 ähnlich aussehenden Wegen und kann schnell die Orientierung verlieren. Mithilfe unserer Handys wählten wir jedoch den richtigen Weg wieder hinaus und machten uns auf den Weg zum Lonnekermeer, einem See am Rande von Hengelo, dem wir uns nun wieder annäherten. Es wurde jedoch noch einmal abenteuerlich auf diesem Streckenabschnitt, denn vergangener Regen hatte die Wege teilweise in schlammige Seen verwandelt und man musste sich ein bisschen den besten Weg mal links und mal rechts vom Pfad suchen. Einmal führte die ideale Route jedoch über ein paar abgeschnittene Baumstämme, die jemand in die Mitte des Weges gesetzt hatte. Ein Hund von einem anderen wandernden Paar schaute sich hier immer wieder erstaunt um, als wir Menschen umständlich die nassen Stellen umgingen und nicht selten Zweige wegdrücken oder uns an kleinen Stämme vorbeizwängen mussten.

Irgendwann kamen wir dann wieder heraus aus dem verwunschenen Wald und auf befestigtere Wege, die uns zum See führten. Wir machten noch eine letzte Rast auf einer Bank mit Blick auf das Wasser und genossen die Aussicht und ein paar Snacks.

Das Lonnekermeer

Doch leider war die Zeit dann viel zu schnell vorbei und wir gingen auch nicht mehr vollständig um den See herum, da wir beschlossen lieber doch den nächsten Zug zu erwischen. Es ging für uns beide ja noch einige Zeit wieder zurück in unsere Heimatstädte.

Direkt am See, wenn man von der Stadt kommt, findet sich ein Wegweiser und Hinweisschild über die verschiedenen Wanderwege – dort kann man also gut seinen Tag im Grünen starten, wenn man noch nicht weiß wo man langgehen möchte.

Wir liefen jetzt nur noch durch ein paar Straßen der Vororte zurück zur Bahn, um zum Hauptbahnhof und von dort nach Hause zu fahren.

Eine schöne Wanderung durch ein entspanntes Naherholungsgebiet, die ich auf jeden Fall empfehlen kann. Ich war überrascht, wie vielseitig die Natur doch war, denn irgendwie hatte ich hauptsächlich Wiesen erwartet. Auf Komoot kann man die Wanderung hier finden.

Mareike

35 Jahre, aus der Nähe von Bremen.

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