Wanderung auf dem Paso Desolación in Chile

Während einer Reise nach Südamerika im September und Oktober 2024 besuchten mein Freund und ich auch das chilenische Seengebiet rund um die Städte Puerto Montt und Puerto Varas. Im Mittelpunkt dieser Region stehen zwei Vulkane, der Osorno Vulkan und der Calbuco Vulkan. Beide kann man von verschiedenen Orten, wie zum Beispiel Puerto Varas mit traumhafter See-Kulisse immer wieder bestaunen.


Gern hätten wir den 2652m hohen Osorno Vulkan bestiegen, aber in dieser Region begann hier gerade erst der Frühling und der Vulkan war noch voller Schnee. Also entschieden wir uns für eine Wanderung im Nationalpark Vicente Perez Rosales. Wir starteten vom nahegelegenen Ort Ensenada und gehörten damit zu den ersten Wanderern des Tages. Wenn man mit dem Auto anreist (was die meisten wahrscheinlich tun) sollte man unbedingt darauf achten nicht am ersten Parkplatz zu parken, denn dieser war sehr teuer und wurde stundenweise abgerechnet. Direkt am Anfang des Wanderweges gibt es einen kostenfreien Parkplatz.

Der Weg ist gut ausgeschildert, aber leider kein Rundweg. Wir wanderten los, zunächst vorbei an einigen Bäumen und Büschen, bis wir zu dem Gebiet kamen, an dem man Sicht auf den Lago Todos los Santos auf der einen Seite hat und den Vulkan Osorno auf der anderen Seite. Wir hatten wirklich Glück, denn die Tage davor hat es in der Region sehr viel geregnet. An diesem Tag war es etwas bedeckt, aber trocken und klarte immer wieder auf, so dass man grandiose Ausblicke auf den Vulkan erhaschen konnte.

Wir waren im Internet nicht wirklich schlau geworden, was das eigentliche Ziel des Weges war und ob es sich lohnen würde hierfür einen steilen Anstieg in Kauf zu nehmen, nur um dann den gleichen Weg wieder zurück zu laufen.

Als wir einen Aussichtspunkt erreichten und die Wolken langsam wieder zuzogen, entschieden wir uns den Rückweg anzutreten, aber mit einem Schlenker am Strand entlang, wo ein anderer Wanderweg verlief. Hier sahen wir dann auch schon wieder eine ganz andere Vegetation. Es war total spannend zu sehen wie abwechslungsreich diese Region ist.

Vom Strand wanderten wir dann an einem Flussbett bis wir auf den Weg trafen den wir bereits vorher genommen hatten. Auf einem Schild stand, dass es auch einen Weg am Strand entlang zurück zum Parkplatz gibt, dieser aber nur in den Sommermonaten passierbar ist.

Auf dem Rückweg hielten wir noch an den Saltos del Rio Petrohué und der Laguna de los Enamorados an, welche ebenfalls zum Nationalpark gehören. An diesem Teil wird jedoch Eintritt verlangt, und mit 7,50€ nicht gerade wenig, wenn man bedenkt, dass die Wanderung uns keinen Cent gekostet hat. Außerdem hieß es, dass bis 18 Uhr geöffnet sein soll und ein Teil den wir uns noch anschauen wollten, schloss bereits um 17:45 Uhr, was uns ziemlich enttäuschte. Wären wir noch einmal vor Ort würden wir hier nicht wieder hingehen. Die Aussicht auf die Stromschnellen mit dem Vulkan im Hintergrund sind zwar schön, aber ein Stückchen weiter gibt es eine ähnliche Aussicht für die man keinen Eintritt zahlen muss.

Am Ende des Abends erholten wir uns noch in einem Whirlpoolfass in unserer Unterkunft und blickten auf einen tollen Tag zurück.

Das chilenische Seengebiet ist ein Traum und ich kann nur jedem empfehlen dort hinzureisen.

Insa

35 Jahre, aus der Nähe von Bremen

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