Kölner Grüngürtel

Ein Spaziergang vom Belgischen Viertel durch grüne Parkanlagen

Vor einiger Zeit war ich zu Besuch in Köln und da ich es mir nicht nehmen lassen wollte, trotz Stadt einen ausgiebigen Spaziergang in der Natur zu unternehmen, suchte ich mir den Kölner Grüngürtel als Ziel aus. Die Grüngürtel sind Parks, die aus den ehemaligen Festungsanlagen entstanden sind und aus einem Inneren und einem Äußeren Gürtel bestehen. Der Äußere Gürtel befindet sich einige Kilometer außerhalb der Stadt und so lag es nah zum Inneren Grüngürtel zu gehen, der nur wenige hundert Meter von meinem Hotel im Belgischen Viertel entfernt lag.


Ich versuchte auf schnellstem Wege von den vielbefahrenen Straßen wegzukommen und landete so nach einem kurzen Fußweg schon im Stadtgarten, von dem ich zunächst dachte, dass er der Grüngürtel sei. Ich war jedoch noch auf der anderen Seite der Eisenbahnlinie. Ich folgte trotzdem den Wegen durch den Stadtgarten und nahm dann einen Weg parallel zu der Bahnlinie, um zu einer hohen Brücke zu kommen, die mich über die Schienen auf die andere Seite bringen sollte. Man konnte von hier oben die ganze Innenstadt vor sich sehen und auch der Kölner Dom erhob sich in der Ferne. Ich blieb ein wenig hier, um die Aussicht zu genießen.

Dann ging ich für einen kurzen Abstecher hinüber in den Park des Herkulesberges, wo ich einige wenige Höhenmeter machen konnte und dabei einen super Blick auf einen nahen Fernsehturm hatte. Von hier ging ich über die selbe Fußgängerbrücke wieder zurück und durch den August-Sander-Park, der zu einem kleinen See führte, an dem einige Gänse das kurze Gras rund um das Ufer abfraßen. Direkt hinter dem kleinen, naturbelassenen Paradies inmitten von Häusern, kam ein weiterer größerer See (der Mediapark See), an dem Hochhäuser lagen. Das Viertel selbst ist sicherlich einen Besuch wert, wenn man sich für Medien interessiert. Verschiedene Unternehmen aus den verschiedenen Medienbereichen sind hier angesiedelt, denn die Stadt hat diesen Ort mit einiger Mühe auf dem Gelände des alten Güterbahnhofs bauen lassen. Eine Fußgängerbrücke setzte die ganze Kulisse wunderbar in Szene und neben dieser Brücke im Wasser befand sich noch mein persönliches Highlight: die Überreste eines alten Aquädukts aus römischer Zeit, das damals die Stadt mit Wasser aus der Nordeifel versorgte.

Römisches Aquädukt..

Ich folgte nun der Hauptstraße bis runter zum Beginn des Grüngürtels, dem ich nun in südlicher Richtung folgen würde. Fußgänger, Fahrradfahrer und Jogger nutzten die Wege, auf den Grünflächen saßen und spielten alle möglichen Menschen und Kinder. Es war ein friedlicher Anblick. An den Seiten des Parks standen alte Bäume, die Fläche in der Mitte war meist offen und alles war wirklich sehr grün. 😉

Ich kam an einem Wasserspielplatz vorbei, der mich bei wärmerem Wetter bestimmt gelockt hätte und immer wieder gab es Bänke, Picknicktische und Spielplätze. Alle paar hundert Meter musste eine Straße überquert werden, um weiter den Parkanlagen zu folgen und jeder Abschnitt war ein wenig anders als der vorherige. In dem letzten Abschnitt kam ich an ein großes viereckiges Wasserbecken, den Aachener Weiher, wo ich eine weitere kurze Pause auf einer Parkbank machte. Von dort ging ich am Hiroshima-Nagasaki-Park vorbei und wählte den Weg über einen kleinen Hügel, auf dem sich ein Atomwaffen-abschaffen-Denkmal befand.

Von hier kam ich wieder an eine Straße und anstatt diese zu überqueren, um auf den Park mit den Uniwiesen zu gelangen, beschloss ich wieder in Richtung Stadt abzubiegen und mir langsam meinen Weg zurück zum Hotel zu suchen. Es ging durch kleine Straßen mit vielen Restaurants, für die das belgische Viertel auch bekannt ist. Ich genoss auch diesen Teil des Weges.

Und so kam ich nach ca. 6,5 km und etwas über 1,5 Stunden wieder an meinem Hotel an. Was für ein wunderbarer und vielseitiger Spaziergang, den ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann.

Mareike

35 Jahre, aus der Nähe von Bremen.

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