Im November 2024 verbrachten mein Freund und ich einige Tage in Schwerin. Die Stadt ist bekannt für seine vielen Seen und so planten wir eine Radtour um den größten See – den Schweriner See.
Allein die Tatsache, dass wir mit einem „normalen“ Fahrrad fahren wollten und nicht mit einem E-Bike gestaltete sich schwieriger als zuerst angenommen. Über google fanden wir hauptsächlich Angebote für E-Bikes, bis wir auf einen Anbieter stießen, der auch normale Fahrräder vermietete. Als wir hier am Sonntagabend anriefen erreichten wir jedoch niemanden mehr, bekamen aber am Montagmorgen direkt einen Rückruf und so konnten wir die Fahrräder mit dem Draht-e-sel Verleih organisieren.
Der Besitzer war sehr nett und gab uns noch Helme kostenfrei zu den Rädern hinzu und empfahl uns eine Schöne Route zum Schweriner Schloss, von wo aus wir die so genannte „Blaue Acht“ um den Schweriner Innen- und Außensee starten würden.
Das Wetter war für Mitte November mit 13 Grad ziemlich warm und auch wenn es bewölkt war, waren wir mehr als zufrieden mit dem Wetter.
Zunächst fuhren wir am westlichen Ufer des Innensees entlang bis wir entlang der Bundesstraße 104 auf zwischen dem Innen- und Außensee auf der östlichen Seite weiter nach Norden fuhren um der „Blauen Acht“ weiter zu folgen. Es gab zwar an vielen Orten Hinweisschilder über diese Route, aber wirklich ausgeschildert war sie nicht, so dass wir oft noch einmal auf dem Handy nachschauen mussten wo es weiter lang ging.
Auf der östlichen Seite führte der Weg viel durch Waldgebiet, in denen die Wege teils sehr matschig waren und wir abgestiegen sind um die Räder zu schieben. Als wir am nördlichen Ufer des Sees den Ort Bad Kleinen erreichten machten wir hier eine Mittagspause in einem Imbiss und setzten dann unsere Fahrt fort.
Die Wege waren jetzt deutlich weniger matschig und wir erreichten unter anderem das Schloss Wiligrad, welches wir leider nur von außen ansehen konnten, da dies montags geschlossen war.
Der Weg danach war für mich, die gerne im Flachen fährt dann eine Herausforderung. Die Route hatte sowieso schon fast 80km und leider hatte ich die hügelige Region etwas unterschätzt und fluchte bei jedem Hügel den es rauf und kurze Zeit später wieder hinunter ging. Leider wurde es danach auch noch windiger und schnell dunkel. Immerhin waren wir im November unterwegs.
Als wir an dem Wegpunkt angekommen waren, der den Innensee mit dem Außensee verbindet überlegten wir kurz ob wir die Abkürzung fahren sollten entschieden uns jedoch doch dafür die „Acht“ zu Ende zu radeln, auch wenn es schneller dunkel wurde. Und so kämpften wir uns weiter, fuhren in der Ortschaft Leezen noch am Gutshaus vorbei und dann so schnell wie möglich nach Schwerin zurück. Hier machten wir noch einen Stopp bei der Touristinformation um uns eine Karte der Sehenswürdigkeiten für einen Stadtspaziergang am nächsten Tag zu organisieren und brachten dann die Fahrräder zurück.
Der Tag endete für uns mit einem Besucht des Schweriner Weihnachtsmarkts, der an diesem Tag eröffnet wurde.
Im Sommer ist diese Route sicherlich deutlich schöner und weniger matschig. Aber auch im November waren wir froh, dass wir die Radtour gemacht haben. Wir würden uns nur grundsätzlich eine bessere Ausschilderung wünschen.